Der Nationalpark Pumalin misst 320.000 ha und ist ein streitbares Projekt des amerikanischen Millionärs Douglas Tomkins. Aufgeteilt in zwei Sektoren bietet der Park einige very basic Service an. Camping, Toilettenanlagen, Cabañas, Cafeteria, Informationszentrum und einen kleinen Shop, aber auch ausgezeichnete Wanderwege für die Naturliebhaber.

Mehrere versteckte Ziele können angelaufen werden. Auch wir haben uns von den Strapazen der Touren durch die Fjorde z. B. in den Thermen de Llancahué entspannt. Die Thermen liegen ungefähr 20 min. (Kayak) von Hornopirén auf der gleichnamigen Insel und verfügen über zwei Freiluftbäder und einen Imbiss mit Hausmannskost, alles zusammen in einer herrlichen Umgebung umrahmt von Bäumen und einem atemberauschenden Blick auf das Meer.

Uns zieht es aber dieses Mal in die Fjorde Quintupeu, Cahuelmo und Teile des Comau. Von Nord nach Süden fahrend, erscheint vor uns zuerst der Quintupeu, dessen Eingang an der Insel Llancahué liegt, das hat den Vorteil, dass wir vor den hier häufig starken Westwinden geschützt sind und die Fahrt recht leicht ist und wenig anstrengend verläuft.

Der Eingang ist eng und flankiert von steil sich aufrichtenden Klippen, die auch senkrecht hinunter in die Tiefen des Meeres reichen. Ersteinmal drinnen, zeigt sich uns der Fjord mit seiner ganzen natürlichen Schönheit. Hier und da sieht man einige Strände an denen wir auch Rast machen und uns die Umgebung näher anschauen. An einem der Strände etwas zurückversetzt stürzt sich ein  Wasserfall, eingerahmt in die Spektralfarben eines Regenbogens und der dichten Gischt, rauschend  in den Fjord. Weiter im Inneren, in der Nähe der Flussmündung, finden wir dann die Campingzone, die geschützt vor Winden auf einer satten grünen Wiese in einer Baumlichtung liegt.
Am nächsten Tag geht es weiter zum Cahuelmofjord vorbei an dem Comaufjord. Die Strecke ist etwas stärker den Winden ausgesetzt und verlangt uns einiges ab.

An den Ufern des Fjordes, ziemlich am Eingang, beobachtet uns ein Wolfsrudel interessiert wie wir weiter in die ruhigen Gewässer des Fjordes hineindringen. Die Felshänge an denen wir vorbeifahren sind steil und mit einer dichten Baumvegetation bewachsen, jetzt begleiten uns zeitweise die übermütigen Seelöwen und weiter draussen springt ein Rudel Delphine durch die aquamarinblauen Gewässer.
Schliesslich erreichen wir am Ende des Fjordes die Thermen von Cahuelmo, einigen Erdlöchern in denen sich das Wasser sammelt, dass aus den Tiefen der Erde heraussprudelt. An den Thermen wurde eine kleine Quincho mit Bädern errichtet, die das ganze Jahr hindurch aber nicht bewohnt ist, nur in den beiden Monaten Januar und Februar tauchen die Parkwächter gelegentlich auf.

Die Fahrt durch die Fjorde kann auch von Anfängern unternommen werden, denn bevor es losgeht bekommen die Neulinge einen Einweisungskurs und die notwendigen Kenntnisse beigebracht. Zur Not sind immer noch die allzeit hillfsbereiten Guides dabei, die auch viel über die Flora und Fauna zu berichten wissen.