In Lateinamerika gibt es eine lange Tradition von Kurzgeschichtenautoren, die die Besonderheiten des Kontinents und die Universalität der menschlichen Leidenschaften hervorragend widerspiegeln. Zahlreiche Autoren haben Kurzgeschichten und Romane verfasst, in denen die stilistische und thematische Erkundung der indigenen Eigenschaften wie auch die Thematik der Kreolengesellschaft sowie die Sozialkritik des Kontinents im Vordergrund stehen. Einige dieser Erzählungen versuchen, die Vielfalt einer an Traditionen und Lebensanschauungen reichen Region darzustellen.

Zu den wichtigsten Vertretern der modernen Kurzgeschichte in Lateinamerika gehören unter anderem: Joao Guimaries Rosa, Augusto Roa Bastos, Horacio Quiroga, Jorge Luis Borges und Julio Cortázar. In ihren Geschichten sind die zentralen Themen oft Liebe, Wahnsinn und Tod. Vielfach dienen bekannte klassischen europäische Autoren wie Dostojewski oder Maupassant als Vorbild.

 Lateinamerikanische Literatur

Eine Kurzgeschichte, die ich empfehlen würde, ist „Die Kontinuität der Parks“ von Julio Cortázar. In dieser Geschichte geht es um einen Mann, der in seinem Arbeitszimmer einen Roman zu lesen beginnt. Im Laufe der Lektüre vertieft er sich immer mehr in die Handlung und die Figuren. Schließlich verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Fiktion und das Ende ist überraschend.

Eine weitere empfehlenswerte Kurzgeschichte ist: „El Sur“ von Jorge Luis Borges. In dieser Geschichte geht es um einen Mann namens Juan Dahlmann, der nach einem Unfall in ein Sanatorium eingeliefert wird. Dort hat er ein traumähnliches Erlebnis, bei dem er in den Süden Argentiniens reist und in eine Messerstecherei verwickelt wird. Das Ende der Geschichte ist zweideutig und lässt den Leser im Unklaren darüber, was real ist und was nicht.

Lesenswert ist ebenfalls die Kurzgeschichte von Jorge Luis Borges: „Die kreisförmigen Ruinen“. In dieser Kurzgeschichte geht es um einen Mann, der zu einer kreisförmigen Ruine kommt, um einen Mann zu träumen und ihn zum Leben zu erwecken. Durch seine Träume erschafft der Mann das Wesen, das er sich wünscht, und erreicht schließlich sein Ziel. Am Ende der Geschichte gibt es jedoch eine Überraschung, die die Sichtweise des Lesers auf die Geschichte verändert.

In dieser Geschichte geht es nicht speziell um Reisen im physischen Sinne, sondern um eine Traumreise und die Erkundung der Grenzen zwischen Realität und Traum.

Romane und Kurzgeschichten aus Lateinamerika

– Julio Cortázars „La noche boca arriba“ (1956): Ein Mann, der einen Motorradunfall hat, gerät in einen Traum, in dem er von aztekischen Kriegern gejagt wird.

– Lass uns ein Geschäft machen“: Ein Gedicht, das die Liebe als Verpflichtung und Komplizenschaft zwischen zwei Menschen ausdrückt, die sich lieben und unterstützen1.

– Taktik und Strategie: Ein Gedicht, das die Methoden und Absichten des Liebhabers beschreibt, um die geliebte Person zu erobern.

– Ich liebe dich: Ein Gedicht, das die Gründe und Wege der Liebe zusammenfasst, von den alltäglichsten bis zu den erhabensten.

– Rette dich nicht: Ein Gedicht, das den Geliebten auffordert, die Liebe intensiv zu leben und sich nicht mit Routine oder Konformismus zufriedenzugeben.

– Herzpanzer: Ein Gedicht, das die Angst, für die Liebe zu leiden, und das Bedürfnis, sich zu schützen, zum Ausdruck bringt, aber auch die Hoffnung, jemanden zu finden, der die Barrieren des Herzens durchbricht.

Der Schriftsteller Juan Rulfo

Juan Rulfo war ein mexikanischer Schriftsteller, der Kurzgeschichten und Romane über das Landleben und die mexikanische Revolution schrieb. Sein bekanntestes Buch mit Kurzgeschichten ist El llano en llamas, das 17 Kurzgeschichten enthält, die Armut, Gewalt, Verlassenheit und Leiden der mexikanischen Bauern schildern. Einige seiner bekanntesten Geschichten sind:

– Nos han dado la tierra“ (Wir haben das Land verlassen): Vier Männer wandern über eine trockene und trostlose Ebene, die ihnen von der Regierung als Ackerland zur Verfügung gestellt wurde, aber sie erkennen, dass es sich um ein nutzloses und hoffnungsloses Land handelt1.

– La Cuesta de las Comadres: Ein Mann erzählt von seiner Beziehung zu den Torricos, einer mächtigen und gewalttätigen Familie, die das Dorf Cuesta de las Comadres beherrscht, und wie er schließlich einen von ihnen tötet.

– Es que somos muy pobres: Ein Junge erzählt, wie seine Familie alles verloren hat, weil die sintflutartigen Regenfälle ihre Ernte vernichtet und ihre Kuh weggespült haben, die die Mitgift seiner Schwester Tacha war.

– Luvina: Ein Landschullehrer erzählt einem anderen von dem Elend und der Not, die er in dem Dorf Luvina durchleben musste, einem trostlosen und unwirtlichen Ort, in dem die Menschen wie tot zu leben scheinen.

– Du hörst die Hunde nicht bellen: Ein Vater trägt seinen verletzten Sohn durch die Nacht, um ein Dorf zu erreichen, in dem er geheilt werden kann, aber der Sohn ist ein Verbrecher, der seinem Vater und seinem Dorf viel Schaden zugefügt hat.