Die brasilianische Regierung setzt der Landspekulation durch Ausländer ein Ende. Die ausländische Investoren haben es besonders auf Ackerland abgesehen. Für den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ein Investor nur eine Fabrik in Brasilien ersteht oder gleich noch den dazugehörigen Boden, das Gleiche gilt für die Anbauflächen von Soja oder die Abbauflächen von Mineralien.

Laut dem Instituto Nacional de Colonização e Reforma Agrária – INCRA haben ausländische Investoren aus den USA und Europa in den Jahren 2007 und 2008 zeitweise täglich bis zu 12 km2 Nutzfläche in Brasilien erworben. Gemäss der BBC sind derzeit 4,5 Millionen ha Boden in ausländischer Hand, der grösste Teil davon in den westlichen und mittleren Regionen des Landes.

Scharf weist der Präsident von INCRA die Vorwürfe von Ausländerfeindlichkeit zurück. Es geht darum die Hoheit über das Landeseigentum zu behalten.”Der Boden gehört dem brasilianischen Volk”, so die Aussagen von Rolf Hackbart.

Viele Unternehmen nutzen ein Gesetztesschlupfloch aus. So konnten bisher zwar 100 % ausländische Unternehmen nur einen Teil des Bodens eines brasilianischen Bundesstaates erwerben (25%), doch sah das im Falle eines brasilianischen Unternehmens, das von einem ausländischen Konzern kontrolliert wurde ganz anders aus. Und genau damit soll jetzt Schluss sein.

http://www.bbc.co.uk

http://www.bbc.co.uk/mundo/economia/2010/06/100624_brasil_tierras_extranjeros_amab.shtml