Rio de Janeiro ist nicht nur Copacabana und Sonne, sondern auch Armut, Gewalt, Favleas und Drogen. Ein britisches Kamerateam hat versucht sich ein paar Tage.

In eine der harten Favelas einzuquartieren und einen Überblick zu über die Lage zu gewinnen. Aus Angst vor Übergrifffen mussten das Team jedoch nach kurzer Zeit die Favela, die zynisch „Gaza-Streifen“ genannt wird räumen. 65 000 Menschen leben hier unter schlimmsten Bedingungen auf weniger als 1 km2 Fläche. 10 Tote pro Tag allein in Rio sind die nüchternen Zahlen.

Das Leben wird von den Drogengangs und der Polizei bestimmt, die sich ohne Rücksicht bekriegen. Nicht selten fallen auch minderjährige Kinder den Schiessereien zum Opfer. Groteskerweise verfügen fast alle, trotz eines durchschnittlichen Monatseinkommens von 150 Euro immer über Geld für Kokain oder anderer Drogen.

Nicht herauszubekommen war für das Filmteam wie komplex, das Verhältnis zwischen der Polizei und den Druglords sind.. Nur andeutungsweise erfährt man, dass eventuelle Verbindungen bestehen. Gehasst werden die Polizisten wie der Teufel, doch ist nicht ganz nachvollziehbar auf welcher Ursache das im Grunde beruht. Umgekehrt so scheint ist, halten den Oberen der Stadt wenig von ihren Mitbürgern, auch wenn sich das oberflächlich nur auf die Drogenhändler bezieht. Der Bürgermeister von Rio de Janeiro scheint wenig von Resozialisierung und eigener Schuld wissen zu wollen, wie er klar in einem Interview aussagt.

Wer also plant seinen nächsten Urlaub in einer Favela von Rio de Janeiro zu verbringen, der sollte sich zuerst einmal anschauen was da auf ihn zukommen könnte.

http://freedocumentaries.org/