Heute stell ich euch mal wieder ein ganz besonderes Tier aus der facettenreichen Fauna Südamerikas vor. Vielleicht trefft ihr ja mal auf einer Südamerika Reise auf einen dieser Frösche. Der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch, in Englisch Amazon Milk Frog, im Spanischen Rana de leche und wissenschaftlich Trachycephalus resinifictrix genannt, ist nicht nur ein sehr schöner Frosch, er ist zudem auch giftig und äusserst clever. Wenn es an die Paarung und die Fortpflanzung geht, zeigt sich der Laubfrosch von seiner listigen Seite.

Mit Nähreiern Kaulquappen aufziehen

Um seine Brut durchzubringen, legt er gleich mal zwei Weibchen aufs Kreuz. Das erste mit dem er befruchtete Eier zeugt, und das zweite, das nur Eier ablegen darf, die er aber nicht befruchtet. Das Girl weiss natürlich nix von dem Trick, aber den Jungen helfen sie, denn die sogenannten Nähreier, so zwischen 2000 und 3000, dienen als erste Nahrung. Nicht schlecht der Junge.

Der englische und spanische Name Amazonas Milchfrosch hat nichts mit den weissen Flecken auf der Haut zu tun, sondern bezieht sich auf die milchartige giftige Flüssigkeit, die der Frosch bei Gefahr abgibt. Der Name passt aber auch besser als das deutsche Wortunikum.
Zuhause ist der Bigamist und Weiberheld natürlich, wie der englische Name schon sagt, im Amazonasbecken. Der 8 cm lange nachtaktive Frosch ist vor allem in Brasilien, Venezuela, Kolumbien und östlich der Anden weit verbreitet. Er wird ferner mittlerweile auch zuhause gehalten.