Kürzlich hat mir eine Freundin erzählt, dass sie stramme Gewitter und Blitze liebt. In Deutschland passiert ja da in dieser Hinsicht wenig. In Uruguay wo ich lebe, gibt es zwar nicht viele Gewitter, aber wenn sie kommen, dann kann das zuweilen auch mal 24 Stunden dauern. Aber es gibt Orte in Südamerika und rund um den Globus, da ist über das ganze Jahr verteilt am Himmel mächtig was los.

Die meisten Gewitter in Kifuka

Einer Statistik zufolge gehen pro Jahr 1,2 Millionen Blitze auf die Erde los, wobei aber nicht alle den Erdboden erreichen. Jede Sekunde werden weltweit 40 Blitze gezählt. Zu dem Ergebnis kam die amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA bei einer Beobachtung, die von 1995 bis 2005 dauerte.

Ein kleines Dorf im Kongo ist der Ort, an dem es weltweit die meisten Gewitter zu sehen und erleben gibt. Meine Freundin wäre happy, wenn die wüsste, dass laut einer NASA-Studie in Kifuka ca 158 Blitze pro Quadratkilometer im Jahr runtergehen. Und das an mehr als 220 Tagen.  Der Link zur NASA Weltkarte mit den meisten Blitzeinschlägen.
Der kleine Ort liegt wie fast alle Orte an denen es kräftig rappelt in der Nähe des Äquators. Dazu ist er von hohen Bergketten umgeben, an denen sich die warme Luft, die vom Atlantik kommt, staut. Die Ortschaft Kamembe in Ruanda bringt  übrigens auf 221 Gewittertage.

Weltweite Gewitterkarte

Die meisten Gewitter in Südamerika,Europa und Asien

Im brasilianischen Porto Nacional kracht es ebenfalls ziemlich oft am Himmel. 134 Gewittertage wurden gezählt. In Cauari, auch in Brasilien, sind es sogar 204 Tage im Jahr an denen es scheppert. Bei 365 Tagen im Jahr kommt man da kaum zur Ruhe.
In Mittelamerika ist es der Ort Colon in Panama, der mit 149 Donnertagen aufwarten kann. In Nordamerika ist es hingegen ziemlich ruhig. In Tampa Orlando geht mit 94 Tagen noch am meisten ab. Wer viele Gewitter in Asien erleben will, der fährt am besten nach Indonesien nach Bandung. 218 Gewittertage soll es da geben.
In Europa ist die spanische Region um die Pyrenäen die aktivste Gewitterregion.
Richtige Cracks, die mehr über die Phänomene Gewitter und Blitz erfahren wollen, können sich in dem wissenschaftlichen Bericht schlau machen.

Die meisten Todesopfer durch Blitze in Lateinamerika

Eine ganz neue Studie aus Lateinamerika zeigt nun auch wo es die meisten Todesopfer durch Gewitter und Blitze in der Region gibt. Laut einem Bericht in der BBC ist das in Kuba.

Hier die Liste mit den durchschnittlichen Todesfällen pro eine Million Einwohnern

  1. 1 – Kuba: 5,9
  2. 2 – Panamá: 4,9
  3. 3 – Peru: 2,3
  4. 4 – Kolumbien: 1,6
  5. 5 – Uruguay: 1,5
  6. 6 – Paraguay: 0,9
  7. 7 – Bolivien: 0,7
  8. 7 – Brasilien: 0,7
  9. 8 – Venezuela: 0,5
  10. 9 – Argentinien: 0.4
  11. 10 – Ecuador: 0,3

Im Schnitt 1,7 Tote.
Zum Vergleich. Wegen der verbesserten Infrastruktur und moderneren Gebäuden sind es in den USA und Europa imSchnitt nur 0,1 Todesopfer pro eine Million Einwohner.