Ja, man kann durchaus behaupten, dass den uruguayischen Tourismusbehörden der Arsch auf Grundeis geht. Die Zeiten der fetten Bonanza der vergangenen zwei, drei Jahre neigen sich dem Ende zu. Was durchaus für den Touristen einen finanziellen Vorteil hat. Nachdem die argentinische Regierung wegen der Geldwäsche und Kapitalflucht ihrer eigenen Landsleute Restriktionen in Bezug auf das Abheben von Dollars im Ausland auferlegt hat, macht sich nun Krisenstimmung im Nachbarland breit.

Goldrausch in Uruguay neigt sich dem Ende

Mit allen Mitteln versucht die uruguayische Regierung jetzt gegen das strikte Vorgehen der Kirchner Regierung auf der anderen Seite des Rio de la Plata entgegenzuhalten. Selbst kostenloses Benzin soll an ausländische Besucher verteilt werden. Einen Tank im Wert von 25 Dollar gibst umsonst bei einem Besuch. Das ist allerdings bei den Benzinpreisen von 1.7 Euro pro Liter im Land eher ein Klacks. Des Weiteren profitieren Urlauber beim Zahlen mit Kreditkarten davon, dass Ihnen im Zeitraum vom 15. November 2012 bis zum 30. März 2013 die 22 % Umsatzsteuer auf touristische Dienste erlassen werden. Auch der Mietpreis für Ferienhäuser und Appartements soll um etwa 10,5 Prozent der eigentlichen Kosten zurückerstattet werden. Insgesamt plant die Regierung auf diese Weise zwischen 7 und 8 Millionen Dollar auszugeben, um die Touristen ins Land zu locken. Ob das klappt wird man sehen.

Uruguay am Arroyo Pando

Reisekosten in Uruguay

Zum einen gibt es schon wieder Stress an einem Brückenübergang über den Rio Uruguay wegen der dortigen Zellulosefabrik, und zum anderen steigen die Verbraucherpreise im Land schnell und unaufhaltsam an. Laut den neusten Zahlen von statistischen Institut, dem Instituto Nacional de Estadística (INE), stiegen die Preise im September 2012 wieder um 1,21%, was auf die vergangenen 12 Monate eine Preissteigerung von 8,64% bedeutet.
Immerhin hat der Tourismus in dem kleinen Land am Rio de la Plata einen bedeutenden wirtschaftlichen Stellenwert, denn 10 % aller Arbeitsplätze hängen davon ab, wobei mehr als 8 % des BIP damit erwirtschaftet werden.