Sie ist eines der unbestrittenen Vorzeigeprojekte indigener Kultur auf dem südamerikanischen Kontinent. Die Rede ist von der Universidad Indigena de Venezuela, die ihren Standort in Tauca, im venzolanischen Bundesstaat von Bolivar hat.

Gegründet wurde die Universidad Indígena de Venezuela (Indigenous University of Venezuela, UIV) erst im Jahre 2010, doch erfreut sich das bislang noch fast unbekannte Unternehmen bei den Indigenen immer grösserer Beliebtheit. 100 indigene Studenten, die unter anderem aus den Stämmen Yekwana, Pemon oder Yanomami stammen, treffen zum ersten Mal in ihrem Leben aufeinander. Und wie es scheint, klappt das Miteinander hervorragend.
Das Studium an der Universität setzt sich aus theoretischem Wissen über die indigene Kultur am Vormittag und mit Anbau von indigenen Kulturpflanzen nach altem Brauch am Nachmittag zusammen. Die Campus-Kleidung richtet sich nicht nach modischen Richtungen, sondern eher nach alten Sitten.

Erst mit dem Machtantritt des jetzigen Präsidenten Hugo Chavez kam es zu einer Gleichstellung der indigenen Sprachen mit dem Spanischen. Dieser änderte 1999 direkt die Verfassung zu Gunsten der Einheimischen Indigenen.
Nur 2 Prozent aller Venezolaner haben noch rein indigene Wurzeln.
Die ausgebildeten Studenten werden nach ihrem Abschluss, der leider bislang noch nicht offiziell anerkannt ist, zu ihren Gemeinschaften zurückkehren und dort Führungspositionen übernehmen.

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