Unumstritten ist der Schreckliche Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis) der giftigste Frosch der Welt und selbst im gesamten Tierreich nimmt er eine Spitzenposition in dieser Hinsicht ein. Giftig ist der kleine auffällige Frosch aber nur in freier Wildbahn. Dort allerdings werden ihn nur Kolumbienurlauber antreffen.

Schrecklicher Blattsteiger – giftiger ist keiner

Wer den kleinen Frosch aus der Familie der Baumsteigerfrösche in seinem heimischen Ambiente sehen will, der muss sich in die Region Chocoana , an der Grenze zu Panamá begeben, denn nur dort an einem Fluss, der durch ein 200 m tiefes Tal fliesst, wird man den leuchtenden Rana de Oro oder Venenosa Dorada, so die Namen in Spanisch, antreffen. Bekannt ist ja, dass gewisse Indio-Stämme in der Region, die Emberá zum Beispiel, das hochpotente Gift des Frosches zur Jagd benutzen.

Kein Gegengift bislang in Sicht

Das Gift des Frosches wird aus seiner Beute hergestellt, zu der auch Brachymyrmex und Paratrechina Ameisen gehören. Eine Spezie ist allerdings immun gegen das Gift, und die gehört auch zu seinen Jägern. Es handelt sich dabei um die Schlagenart Leimadopis epinephelus.

Um einen erwachsenen Menschen zu töten, benötigt es nicht mehr als 2-200 Milligramm des Gifts. Gelangt das Gift dazu noch in eine offene Wunde geht alles schnell. Die speziellen Alkaloiden verhindern, dass sich die Natriumverbindungen nicht mehr schliessen und es daher zu keiner Weiterleitung der elektrischen Impulse kommt. Das wiederum führt unweigerlich zu einem Stillstand der muskularen Kontraktionen. Und wenn das Herz nicht mehr Bumm Bumm macht, ist schnell der Ofen aus. Antidoten oder ein Gegengift gibt es bislang keines.
Kolumbien hat den giftigsten Frosch der Welt übrigens unter Naturschutz gestellt.