Eine interessante Blogparade läuft gerade bei radbag.de. Es geht um das Thema Weihnachten – Freude oder Stress? Jetzt lebe ich ja seit über 16 Jahren nicht mehr in Deutschland und daher betrachte ich das Thema mal vom Standpunkt aus Südamerika aus, wo ich seit über 12 Jahren hier und da wohne. Die meisten denken ja sicherlich, dass dort eine ganze andere Welt ist – auf die Traditionen jetzt mal nur bezogen. Das stimmt allerdings nicht, denn der katholische Glaube ist immer noch sehr weit verbreitet. Auch wenn das Heuchlertum immer mehr abnimmt, rennen immer noch recht viele “Gläubige” in die Kirche. Und das vor allem an Weihnachten. In dieser Hinsicht gibt es wenig Unterschiede zu europäischen Ländern.

Einkaufen in Südamerika – ist das Weihnachtsfreude?

Natürlich gibt es ganz andere Traditionen. So ist der wichtigste Weihnachtstag nicht der 24., sondern der 25. Dezember. Das ist in Spanien aber auch nicht anders. Auch was das Weihnachtsessen anbelangt, gibt es teilweise gewaltige Unterschiede. Die traditionelle Weihnachtgans ist völlig unbekannt in Südamerika. Je nach Lage wird leichter oder deftiger gefuttert. Man sollte ja wissen, dass in Südamerika zur Weihnachtszeit nicht überall Sommer ist. Obwohl es im Norden auch nicht kalt wird, da dieser Teil ja in die Karibik hineinreicht.

Kubanischer Baumfrosch

Top Foto National Geografic

Stress an Weihnachten auch in Südamerika

Aber zurück zum eigentlichen Thema Stress an Weihnachten. Darauf will ich hinaus. Seit Jahren beobachte ich hier im Süden des Kontinents an der brasilianischen Grenze und auch in Argentinien den gleichen Einkaufswahn. Es gibt keinen, aber auch wirklich keinen Unterschied zu Deutschland. Selbst Kredite werden aufgenommen, um irgendwelchen Plunder zu verschenken. Die Einkaufzentren platzen an den Vorweihnachtstagen aus allen Nähten und auch ansonsten ist von Beschaulichkeit wenig zu spüren. Im Süden des Kontinents herrscht dazu noch touristische Hochsaison. Das bedeutet Fiesta in allen Gassen. Freude kann ich da wenig feststellen. Eher Ausgelassenheit. Aber die ist bekanntlich ja nur von kurzer Dauer und hat mit Weihnachten an sich wenig zu tun.
Mir solls egal sein. Ich feiere das Fest schon lange nicht mehr. Zu der Story, denn mehr ist es ja nicht, hab ich keinen Bezug. Ich setz mich an den Strand und schau mal dem Treiben zu – vielleicht auch nicht.
Frohe Weihnachten
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