Wenn man sich derzeit mit Karneval beschäftigt, dann denkt man nicht nur an Mainz und Köln, sondern vielleicht auch an Italien, Frankreich und Südamerika. Normalerweise wird der Karneval nur in katholischen Regionen ausgiebig gefeiert und das Datum ist eigentlich auch überall das gleiche – sollte man meinen. Dem ist aber nicht so, denn in einigen Regionen wird der Karneval länger gefeiert. Welcher Grund dahinter steckt, bleibt dabei oft verborgen.

Dauer des Karnevals

Sicher ist, dass zum Beispiel ein Land wie Uruguay damit Werbung macht, den angeblich längsten Karneval der Welt zu feiern. Jetzt neigen die Südamerikaner gemeinhin gern zur Übertreibung und halten sich für die Tollsten. Würden Sie sich auf der Welt etwas genauer umschauen, dann wüssten sie, dass der längste Karneval nicht in Uruguay stattfindet.

Wer jetzt die Schlagworte „Carnaval mas largo del mundo“ eingibt, wird allerdings immer nur dieses Ergebnis sehen.
Wer nach dem traditionellen Mustern sucht, der wird schnell herausfinden, dass die Kern-Faschingszeit viel mit Fastenzeit und der Geburt Christi zu tun hat. Doch im Laufe der Jahrhunderte hat sich in vielen Regionen, bedingt durch die Vermischung ethnischer Gruppen, ein eigenes Karnevalsbild durchgesetzt. Katholizismus gepaart mit afrikanischen Ursprüngen dominieren den Karneval in Südamerika und der Karibik. Die Dauer der Ausgelassenheiten schwanken dazu beträchtlich.

In Uruguay zum Beispiel dauern die Umzüge und Murgas 40 Tage. Damit meinen die Uruguayer den längsten Karneval der Welt zu feiern, doch der wird ganz anderswo gefeiert und zwar im französischen Limoux. Dort hat der Karneval schon am 15. Januar in diesem Jahr begonnen und zieht sich bis zur Nuit de la Blanquette am 25. März.
Das sind deutlich ein paar Tage mehr. Dazu ist der Karneval in dieser Region auch wesentlich älter und hat mehr Tradition.

Also nicht alles glauben was man so in Google und Bing auf der ersten Seite so liest.