Hoch oben in den Höhen des Valle Sagrado (heiliges Tal) del Urubamba leben die beiden Stämme Cancha Cancha und Cachicata.
Die Mitglieder dieser beiden Gemeinschaften versuchen seit kurzer Zeit ihre Armut mit Hilfe des Tourismus zu lindern.

Etwas abseits der Haupttourismusrouten können Besucher einige Tage am alltäglichen Leben der Dorfmitglieder aktiv teilnehmen und die Sitten und Gebräuche studieren.
Mittels eines interkulturellen Dialogs lernen die Gäste auf diese Art die verschiedenen menschlichen Lebensformen zu respektieren und auch gegenseitige Erkenntnisse und Schlüsse daraus zu ziehen.
Das alternative Tourismusprojekt (Desarrollo de Circuitos Turísticos Alternativos en Cusco) wird vornehmlich durch die beiden Gesellschaften JICA (Japan) y Swisscontact (Schweiz) finanziell unterstützt.
Das Modell funktioniert durch die Logistik und die Dienstleistung von Reiseunternehmen, die sich gezielt auf dem Gebiet des Abenteuertourismus bewegen.

Die Unternehmen stellen die notwendigen Ausrüstungsgegenstände (Zelt, Küche usw.) und Transportmöglichkeiten bereit, während die Stämme ihrerseits die Plätze und die sanitären Anlagen zur Verfügung stellen.
Die Guides und Begleiter, die sich bei den Trekkingtouren in die Bergwelt um die mitgeführten Esel, Lamas und Pferde kümmern sind ebenfalls aus den Stammesverbänden. Nur die ortsansässigen Führer kennen die Gegend, ihre Schönheit und Tücken ganz genau und wissen allerhand zu erzählen.

CANCHA CANCHA
Die Gemeinschaft der Cancha Cancha lebt auf einer Höhe von 3.800 m.ü.d.M. in Huarán. In nur einem Tag kann man den Standort des Dorfes erwandern, allerdings gibt es auch die schönere, alternative 3-4 Tagestour bis zu den Laresthermen (termales de Lares).
Die ungefähr 300 Gemeinschaftsmitglieder der Cancha Cancha sprechen Quechua und widmen sich der kärglichen Landwirtschaft. Die Böden in den Höhen sind so schlecht, dass man sie vor einer neuen Saat bis zu sechs Jahre ruhen lassen muss. Das einzige ertragreiche Produkt ist die Naturkartoffel, die man auf veschiedene Arten verwendet (huayro, piña, cchoro, puyhuán).
Interessant ist es zu beobachten, wenn die Bauern die Felder mit der chakitajlla (einer Art Pflug) bearbeiten.  Die Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit, die die Frauen beim Weben der Stoffe an den Tag legen begeistert die Besucher immer wieder. Schon immer waren die Frauen der Cancha Cancha sehr geschickte Weberinnen, die ihre Arbeiten auf den Märkten von Cusco zum Verkauf anboten.

CACHICATA
Von Ollantaytambo geht es zu den Cachicata, einer Vereinigung von Bauern, die 3.000 ha Land, aufgeteilt unter 70 Familien, bestellen. Die Familien leben zerstreut in dem Gebiet, auf  dem sie Kartoffeln, Mais, Bohnen, Gerste u.a. anbauen.
Ähnlich wie bei den Cancha Cancha bieten die Cachicata Führungen in die grandiose Andenbergwelt an.
Ein Highlight ist das Camp unterhalb der schneebedeckten Berge Verónica und Piscacuho auf einer Steinterrasse. Die Trekkingtour führt zum Steinbruch der Cachicata, woher der beste Granit stammt, danach geht es zu Fuss oder auf dem Pferd zu weiteren verschiedenen neuralgischen Punkten. Die Pyramide von Pakaritampu ist eines dieser Phänomene.
Die Tour kann sich je nach Wunsch über mehrere Tage erstrecken.
Trekkingrouten:
Chinchero – Huayllabamba
Urubamba – Ollantaytambo – Pumamarka
Dauer zwei Tage /eine Nacht

Dauer 5 Tage/4 Nächte
Cusco – Huarán – Cancha Cancha – Quishuasani – Cuncani – Baños Termales de Lares – Cusco
Urubamba – Quehuña Pata – Cuncani – Baños Termales de Lares – Huaca Wasi – Yanahuara – Urubamba