Die Stadt General Pico in er argentinischen Provinz von La Pampa hat mit dem grössten Asado (Grillfest) der Welt den Einzug ins Guiness Buch der Rekorde gehalten. Den Titel hat die Stadt jetzt dem uruguayischen Nachbarland weggeschnappt, das seit dem Jahr 2008 Titelträger war.

Beide Länder entlang des Rio de la Plata sind ja bekannt für exzellentes Rindfleisch und den übermässigen Fleischkonsum.
90 Asadore (Grillmeister) haben dafür gesorgt, dass die 13 713 Kilo Rindfleisch dazu noch im Originalstil, nämlich aufgespiesst, gegrillt wurden.  20 000 hungrige Gäste konnten sich dann nach der Zahlung von umgerechnet einem Euro für eine Portion von der Qualität des Fleisches selbst überzeugen.

 

 

Asado essen, das ist in den Rio de la Plata Ländern Kult. Trotz aller Warnungen von Gesundheitsexperten auf den Verzehr von rotem Fleisch zu verzichten, wird dort reingehauen was das Zeug hält. Und es schmeckt. Verdammt, wie schmeckt das Fleisch so gut.

Ich selbst habe mich ja schon seit Längerem vom Rindfleischkonsum zurückgezogen. Allerdings bin ich kein Extremist. Alles in Mass(scharfes s hab ich keins) en ist mein Motto. Und daher probiere ich auch hin und wieder mal ein Stück. Ich lebe halt in Uruguay und da ist es so gewöhnlich wie in Deutschland einen Kaffee zu trinken, Asado – also gegrilltes Rindfleisch zu essen.

Der Asador, das ist der Grillmeister, gleichzeitig meist der Hausherr, falls das Essen privat stattfindet, legt sich dann mächtig ins Zeug. Gegrillt wird aber auch anderes Zeug. Huhn, Fisch oder Lamm, plus vielleicht ein bisschen gewissenberuhigendes Gemüse. Aber das taucht eher in der letzten Ecke auf und muss mit der Lupe gesucht werden. Der Grill selbst hat etwas andere Dimensionen als das in Deutschland bekannt ist. Mit Ausnahme vielleicht im Saarland. In der Stadt St. Ingbert wurde kürzlich der weltgrösste Schwenker aufgestellt. Das Monster hatte eine Höhe von 14 m. So gross sind die Grills in Argentinien und Uruguay nicht, aber so ein ganzes Lamm oder ein viertel Rind passen das schon drauf. Wir sprechen von Grills für den Heimbedarf.

Jedes Haus in Uruguay hat einen Aussengrill. Hat er das nicht, kann der Mietpreis gedrückt werden. Und grillen tut der Argentinier und Uruguayer nur über offenem Feuer. Elektrische Grills sind verpöhnt.

Der Bericht kam aus Anlass der Blogparade bei Yummytravel zustande