Sich zurücklehnen, den Blick über die grandiose Andenlandschaft schweifen lassen, sich dabei noch an dem First-Class-Service eines Luxuszuges zu erfreuen, wer träumt nicht davon ?

Im Andean Explorerzug der PeruRail haben die Reisenden die Möglichkeit in den Panoramawaggons die Fahrt von der historischen Stadt Cuzco zum Titicacasee in vollen Zügen zu geniessen.
Der erste Teil der Strecke wird dominiert von der malerischen Bergwelt der Andenregion, während die Fahrt vorbei an grasenden Alpacas und Vicuñas durch enge Schluchten und Täler geht, immer entlang des Río Huatanay.

Auf der Strecke werden Luxus-Waggons eingesetzt, deren Innenausstattung von James Park Ass., London, entworfen wurde, die unter anderem auch die First Class von Singapore Airlines sowie die Orient-Express Züge Northern Belle, British Pullman und Eastern&Oriental Express gestaltet haben. Als besonderer Service befinden sich im Zug Sauerstoff-Vorrichtungen für Passagiere, die unter der großen Höhe leiden. Während der 10-stündigen Fahrt können die Gäste im Speisewaggon auch die Köstlichkeiten der Menükarte geniessen.

Ausgangspunkt der Reise ist Cuzco. Der Zug verlässt die historische Stadt Cuzco,die einst der Nabel der Welt war, um 8 Uhr morgens und dringt in die weiten, fruchtbaren Täler des Río Huatanay. Nach 24 km geht es vorbei an der relativ jungen Stadt Oropesa, bevor der Lago Muina sich rechter Hand vor den Augen der Reisenden ausbreitet.

Dann taucht der Zug in eine tiefe Schlucht, die Wind und Wasser im Laufe der Zeit haben entstehen lassen.

Zugfahren zum Titicacasee

In Rumicola passiert der Zug den grossen Steineingang einer ehemaligen südlichen Inka-Siedlung von Cuzco. Für die frühere Kultur Wari diente er als Aquädukt. Ein wahres Juwel aus der Kolonialzeit steht in Andahuaylillas. In der  Kirche mit dem beeindruckenden Mauerwerk sind verschiedene Malereien mit christlichen Motiven zu sehen. Der Ort Urcos an dem gleichnamigen See ist ein beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Cuzco. Der Legende nach liegt hier ein Goldschatz, den die Inkas vor den Spaniern verbargen.

Hier ist der Trip im Video

Umgeben von einer kolonialen Architektur zieht der Zug vorbei an den Inka und Prä-Inka-Ruinen der Dörfer Cusipata und Checacupe. Links am Kilometer 120 bei Ragchi liegen die Ruinen des Tempels von Viracocha, dem Schöpfergott. Durch eine etwas eintönige Landschaft passiert der Zug das geschäftige Handelszentrum Sicuani.

Die vor einem Jahrhundert durch die Schafswollproduktion erworbenen  Reichtümer spiegeln sich in den auffälligen Bauten von Marangani wieder. Vor den Reisenden breiten sich nun die fruchtbaren Böden der Hochebenen aus. Ungefähr 200 km vor Puno steigt der Zug hinauf bis zu den Thermen von Aguas Calientes in La Raya, dem höchsten Punkt der Reise 4.320 m.ü.d.M. Eingerahmt von schneebedeckten Berggipfeln macht der Zug einen obligatorischen Stop, bevor es weiter, vorbei an kleinen Dörfern nach Puno und dem Titicacasee geht, wo die Reise endet.