So was dürfte in keinem Land fehlen. Die Brasilianer prangen ihre Pappenheimer öffentlich an, und das mit Recht. Dieses korrupte Pack, wo immer es auch steckt und die Hände aufhält, gehört eliminiert.

Das Museum der Korruption (Museu da Corrupção) zeigt wer, wo, wann sich die Taschen vollgestopft hat. In manchen Ländern kann man es sogar noch verstehen, dass die Korruption besonders unter den kleinen Staatsbediensteten weit verbreitet ist. Wenn man weiss, dass in einigen südamerikanischen Ländern, die Polizisten gerade einmal 200 Euro verdienen und dazu verdonnert sind Nebenjobs anzunehmen, um die Familie über die Runden zu bringen, dann wundert es nicht, dass diese Menschen anfällig gegen Korruption sind.

Bei einem reichen, einflussreichen Politiker, der seine eigenen Interessen vertritt – und davon gibt es jede Menge nicht nur in Südamerika – sieht die Sache schon ganz anders aus. Obwohl Brasilien im Ranking der transparenten Ländern etwas nach oben gestiegen ist (von Platz 80 auf 75), dominiert die Korruption immer noch weitgehend die Geschäfte in dem Land.

Das ganze Unternehmen ist zwar virtuell, doch gibt es auch schon echte Ausstellungen und laut den Verantwortlichen werden sich diese in den kommenden Jahren mehren.