Ich lese gerade von einer Blogparade, mit dem Titel Reisetopps und Reiseflopps. Wenn ich die Erläuterung richtig verstehe, geht es allerdings nur um die schlimmsten Reiseerlebnisse Was in diesem Fall heissen soll: um welche Highlights man lieber einen Bogen machen sollte. Oder welcher Urlaub daneben ging etc. Ich bin jetzt seit 16 Jahren ununterbrochen unterwegs. 5 Jahre Asien und 11 Jahre Südamerika. Wobei ich nicht immer herumreise, sondern lieber jeden Aufenthaltsort versuche zu geniessen. Und das solange, bis irgendetwas für einen Wechsel spricht. Das kann ein Jahr oder 5 Jahre dauern. Mit liegt nicht daran herumzureisen und ständig eine To do Liste abzuhaken.

 

Negative Reiserlebnisse hausgemacht – der Kopf schafft das Reiseerlebnis

Klar, dass das in die Hose geht. Auch wenn ich mich auf Reiseveranstalter verlasse oder mit anderen zusammenreisenist die Chance verdammt gross, dass die Tour nichts wird. Klar, drei Tage zusammen losziehen ist eine Sache, drei Monate eine ganze andere. Wie differenziert die Menschen auf Reisen oder im Urlaub sind, erkennt man an den Reisebekanntschaften Man tut sich zusammen, versteht sich während des Reisens, da die Ziele meist gleich oberflächlich sind und geht dann wieder auseinander. Einige wollen ihre Reisefreundschaft aber auch in das Privatleben später mit hinüberretten und das geht dann meist wirklich schief, denn so richtig Freund war man eben doch nicht.

Da wird das Reisen zum negativen Reiseerlebnis. Spinnenregen im Mexiko – hier das Video

massenhaft Spinnen

massenhaft Spinnen im Hostel

Aber mal ehrlich, was kann man schon von einem Trip erwarten wie dem, den kürzlich ein amerikanischer “Abenteurer” gemacht hat. Hab ich in Facebook gesehen. Da posaunt der doch gross in der Gegend herum, dass er 19000 km in drei Wochen abgereist ist. Das kann nur Japanese Style sein.

Der Japaner versteht zu reisen – Reiseerlebnis oberflächlich

Hinfahren – Grinsen – Foto schiessen – weiterfahren. Da ist nichts. Da bleibt auch nichts. Nicht einmal eine Erinnerung an die Menschen dort und auch meist keine von den Sehenswürdigkeiten Diese kommen erst, wenn man sich seine Fotos anschaut. Negative Reiseerlebnisse sind da gar nicht drin. Aber die machen das Salz in der Suppe aus. Ist noch niemand aufgefallen, dass die meisten Menschen immer nur die schlechtesten Erlebnisse im Kopf behalten und lange nach den guten ganz tief im Hinterkopf suchen müssen? Die Japaner stehen hier selbstverständlich nur Modell für viele – egal welcher Nationalität.
Reisen ist ein Abenteuer, egal wohin es geht und wie lange und mit wem? Denn keine Reise, auch wenn sie zum 10 mal an denselben Ort führt, ist gleich. Und negative Reiseerlebnisse gehören dazu. Man muss sie nur richtig verarbeiten und das Beste daraus machen. Selbst bei einer vom Veranstalter total verpatzten Reise, bei miesesten Klimabedingungen, Unfällen, Überfällen auf Reisen usw. lässt sich etwas Gutes daraus ziehen. Man muss es nur erkennen Das ist wie mit dem Reisen an sich. Viele bleiben besser dort wo sie sind, anstatt in der Weltgeschichte rumzufahren und über andere Lebensarten und –philosophien herumzulamentieren. Darin sind die Deutschen nämlich ganz gross. Nur der eigene Kopf macht ein Reiseerlebnis negativ. Was für den einen ein schlimmes Reiseerlebnis ist, empfindet ein anderer im gleichem Moment als gelungener Trip.

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