Eine der Schlüsselfragen für alle Backpacker ist die Lösung der Finanzfrage auf Reisen. Wie kann man möglichst viel unternehmen und sehen, ohne dabei viel Geld auszugeben? Verschiedene ökonomische Grundprinzipien kommen dabei hautnah zur Anwendung.

Für diese Gruppe von Reisenden, den sogenannten Backpackern, Rucksacktouristen, oder in Spanisch Mochilleros, hat sich ein ganzer Markt entwickelt, der von Hostals über Campingplätze bis hin zu privaten Angeboten reicht. Zu dieser Gruppe von Reisenden gesellen sich allerdings die Extrembackpacker, die nicht nur wenig, oder besser gar nichts ausgeben wollen, abgesehen von den Anreisekosten (für Europäer oder Nordamerikaner).

Extrembackpacking bedeutet in den Strassen schlafen, Dienstleistungen in Anspruch nehmen ohne einen Centavo dafür zu bezahlen oder per Anhalter zu reisen. Sicherlich nicht gerade die angenehmste Art zu reisen aber manche tun es mit einem gewissen Stolz.

Ein grosser Teil der Konversation von Extrempbackpackern dreht sich nur um das eine dominierende Thema: Wer gibt am wenigsten aus, oder wie gibt man am wenigsten aus?
In vielen Fällen, das kann man nicht abstreiten, gehört eine gewisse Disziplin und Erfahrungen dazu, möglichst viel mit einem möglichst geringen Einsatz zu erleben. Ökonomen hätten ihren Spass daran.
Eigentlich ist an der ganzen Sache oberflächlich gesehen nichts Verwerfliches zu entdecken, doch problematisch wird es, wenn sich zu temporären Hochzeiten Massen von Extrembackbackern speziell in kleineren Ortschaften versammeln.
Nicht gerade mit offenen Armen, obwohl einige Backpacker das annehmen, werden diese von der einheimischen Bevölkerung empfangen. Seien wir realistisch, in vielen Gegenden leben die Menschen vom Tourismusgeschäft, das dann aber in manchen Ländern aber nur von kurzer Dauer ist. So muss man sich nicht wundern, wenn die lokalen Unternehmen nicht gerade begeistert sind von ganzen Horden, die zwar alles sehen und unternehmen wollen, aber keinen Heller dafür auszugeben gedenken.

Es sollte auch den Backpackern bewusst sein, dass in vielen Regionen der Welt manchmal eine dreimonatige Saison für die Einheimischen ausreichen muss, um den Rest des Jahres die Lebenshaltungskosten in der ansonsten manchmal trostlosen Region bestreiten zu können.