Lebenshaltungskosten und Preise: Montevideo und Uruguay teurer als in Europa
Die ehemalige Schweiz Südamerikas kann sich nach einer jahrelangen Armutsstrecke wieder mit diesem zweifelhaften Titel schmücken, denn kein Land und keine Stadt auf dem Kontinent ist so teuer wie Uruguay und Montevideo. Vergessen sind die Zeiten der Finanzkrise aus dem Jarhe 2002, als eine grosse Armut über das Dollar-orienierte Land hereinbrach. Zehn Jahre danach herrscht ein regelrechter Boom, der mit unglaublichen Preissteigerungen einhergeht, die allerdings nicht alle zahlen können.
Uruguay Verbraucherpreise 2012
Zwar steigen überall die Löhne, doch davon bleibt in den Taschen der Verbraucher wenig übrig, denn die Preise ziehen mit an. Auch die Reisenden und Touristen müssen tiefer bei einem Besuch in der Rio de la Plata Metropole in die Tasche greifen. Für eine Nacht in einem Zwei Sterne Hotel (uruguayischer Standard) darf man locker mal um die 50 Dollar hinblättern. Das Doppelte verlangt ein Vier Sterne Laden. Einfache Zimmer im Nobel-Hotel Sheraton müssen mit zweihundert Dollar bezahlt werden. Wer etwas besser speisen möchte, darf um die 50 Dollar berappen, wer nur ein Pancho (Art mieses Wiener Würstchen mit klebrigem Weck) an einer Bude verzehren will, kann mit Preisen zwischen 4 und 5 Dollar rechnen. Richtig gefickt, anders kann man es kaum nennen, werden Touristen, die am neuen Flughafen von Carrasco ankommen.
Die Fahrt mit dem Taxi in das nur 8- 10 km entfernte Zentrum kostet satte 50 Dollar.
Doch die Tourismusmaschinerie läuft noch auf Hochttouren, cleveres Marketing und viel Werbung locken vor allem die Gutbetuchten.
Tourismusindustrie boomt – Preise steigen
Allein in der vergangenen Saison legten in den Häfen von Montevideo und Punta del Este 225 Kreuzfahrtschiffe an – ein Plus gegenüber dem Vorjahr von über 30 %. Vor allem die gut situierte Mittelschicht aus Argentinien und Brasilien gehört zu den über 350 000 Besuchern, die von Bord gingen. Pro Kopf liessen diese (ohne Übernachtung) im Schnitt pro Tag und Kopf über 60 Dollar in den Geschäften der Tourismushochburgen.
Dennoch haben nicht alle etwas von dem Boom. Zwar steigen die Einkünfte, aber keiner kann sich mehr eine Immobilie kaufen, da die Preise auf dem Immobilienmarkt ebenfalls in die Höhe schiessen. Und es wird an allen Ecken und Kanten gebaut.
Viele Uruguayer, die jahrelang in Spanien auf dem Bau gutes Geld verdient haben, kommen jetzt zwangsläufig zurück. Viele mit Geld – einige ohne. Eine beliebte Investitionsmöglichkeit für die Heimkehrer ist der Bau. Zu was das führt wird man in wenigen Jahren sehen.
Preise in Uruguay
Miete 2 Zimmer Apartment gehobene Preisklasse
8000 Peso uruguay (UYU)
Ein-Zimmer Wohnung Mittelklasse
5000 Peso uruguay (UYU)
Busfahrt in Montevideo
20 Peso uruguay (UYU)
Café in einer Bar
50 Peso uruguay (UYU)
Ein Bier in einer Kneipe:
100 Peso uruguay (UYU) 0,33 cl.
Bier in einem Pub
150 Peso uruguay (UYU)
Benzinpreis
50 Peso uruguay (UYU)
Zigaretten
80 Peso uruguay (UYU)
Coca Cola aus dem Automaten
45 Peso uruguay (UYU)
Insgesamt stiegen die Preise im vergangenen Jahr ( März 2011 bis März 2012) um 7,48%.
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