Camping Uruguay Südamerika: El Cocal – zelten inmitten von ungebändigter Natur und einsamen Stränden
Die Uruguayer lieben das Campen. In jedem Departement finden sich zahlreiche mehr oder weniger bekannte Campingplätze, auch wildes Campen ist durchaus kein Problem. An den vielen Süsswasserflüssen, die sich durch das kleine Land am Rio de la Plata schlängeln, kann man sich gern mal auf einem wilden Campingplatz frisch machen, am Meer sieht das jedoch anders aus. Dort solltet ihr euch besser auf einen Campingplatz wie den traumhaften Platz El Cocal im Department von Rocha begeben.
Campen – wilder geht s fast nicht
Wer den Campingplatz El Cocal besuchen will, darf sich auf ungebändigte Natur gefasst machen. Der Eingang zum Platz liegt etwa 4 km von der Routa 10 und etwa 4 km vom nächsten kleineren Balneario La Esmeralda genau am Kilometerstein 273.3 km.
Dort angekommen erwartet euch ein mehrere Quadratkilometer grosses Gelände in einer wilden und fantastischen Dünenlandschaft. Gecampt wird auf vielen schattigen Plätzchen unter gegen die Hitze schützenden Akazienbäumen.
Parzellen gibt es zwar, doch wer nicht gerade in den ersten beiden Januarwochen zur Hauptreisezeit kommt, kann sich hinknallen wo er will. Einfache sanitäre Anlagen finden sich an einer zentralen Stelle.
Wer nicht selbst kochen will, der kann im Parador (Restaurant) auf dem höchsten Punkt des Platzes beim öko-verrückten Besitzer Carlos a la Carte essen. Alle Gerichte sind natürlich selbst von den Köchinnen zubereitet. Der Chef und Asador (Grillmeister) kümmert sich selbst um die grossen saftigen Fleischstücke auf dem Grill.
Der Blick vom Restaurant sucht seinesgleichen. Kilometerweit bis zum Leuchtturm von Cabo Polonio und den davor liegenden Dünen von Barra de Valizas reicht das Blickfeld.
Öko-Freak Carlos betreibt seinen Platz nur mit Windenergie, und man sollte es kaum glauben, WIFI oder Wlan hat er auch. Der einstige Geheimtip ist mittlerweile aber schon bekannt. Argentinier, Brasilianer, Kolumbianer und auch Europäer, die dem Trubel in den beliebten Touristenorten entlang der uruguayischen Atlantikküste entfliehen wollen, haben El Cocal mittlerweile für sich entdeckt.
Doch wie gesagt, wer die ersten beiden Januarwochen meidet, findet immer Platz. Live-Musik wid hin und wieder geboten, allerdings ohne dass die Ruhe dadurch beeinträchtigt wird.
Der Name des El Cocal stammt übrigens von einem gestrandeten Frachter, dessen Reste immer noch am Strand zu sehen sind.
Anreise El Cocal
Am besten von Brasilien aus über die Grenzstadt Chuy oder von Montevideo aus ab dem Busbahnhof Tres Cruces. Die Kosten für eine Busticket einfach belaufen sich auf ca 350 Pesos. Ihr könnt dann zum Beispiel über den Strand nach Aguas Dulces (10 km) oder noch weiter Barra de Valizas (16km) oder Cabo Polonio (24 km) zurückwandern. Das lohnt sich, hab ich auch gemacht.
Hier die Webseite von Carlos und seinem Zeltplatz El Cocal. Wer spanisch spricht, ruft bei ihm an, er kommt euch an die Hauptstrasse direkt an der Bushaltestelle abholen
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