Das Museu de la Favela in Rio de Janeiro: Armut, Samba und Funk
Mit der Schaffung eines eigenen Museums wollten die Bewohner der Favela Cantagalo, die sich über der Copacabana erhebt, einen anderen Weg gehen. Normalerweise ist die tägliche Lebenssituation in einer brasilianischen Favela gezeichnet von Gewalt, Drogen und Armut. In einige Favelas der brasilianischen Metropolen traut sich die Polizei nur mit Spezialeinheiten hinein. Man schätzt, dass etwa 20 Prozent der Einwohner Rios in einer Favela ihr Dasein fristen.
Ein Rundgang durch das Favela Museum
Dass aber nicht nur immer Gewalt in einer Favela regieren muss, sondern auch viel künstlerisches Blut in den Bewohnern steckt, beweist das offene Museu de la Favela, das sich durch die engen Gassen der Favela windet. Mittlerweile ist die Idee auch bei den Touristen und den betuchteren Mitbewohnern Rios angekommen und man schaut einmal vorbei.
Eine Bildergalerie, die sich über 20 Gebäude erstreckt, zeigt im Graffity-Stil die Lebenssituation der Bewohner. Die tiefsten Ursprünge der Bevölkerung wurden von ansässigen Künstlern an die Wände gesprüht oder gemalt. Der harte Überlebenskampf wie auch die Lust am Leben, die sich unter anderem durch den Samba, die Capoeira und den Funk widerspiegeln, ist allgegenwärtig.
Wenn ihr das nächste Mal in Rio de Janeiro seid, dann schaut mal vorbei, ansonsten schaut auf die Webseite.
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