Ganz neu ist die Zugverbindung, die Argentinien mit Uruguay verbindet auch wieder nicht. Sie wurde nur nach einer Stilllegung von mehr als 35 Jahren jetzt von den beiden Staatsoberhäuptern Kirchner und Mujica wiedereröffnet.
Die Schliessung vieler Eisenbahntrassen ist ein trauriges Kapital in der Geschichte beider Staaten. Lokale Politiker und einige einflussreiche Geschäftsleute haben sich in den 70 er und 80 er Jahren mit der Stilllegung von Bahnstrecken zugunsten von privaten Buslinien ein goldenes Näschen verdient.

Der uruguayische Präsident Mujica hatte jedoch schon gleich bei seinem Amtsantritt verlauten lassen, dass er wieder vermehrt auf die Schienenverkehr setzen will.
In Uruguay wurde in den 80er Jahren fast das gesamte 3000 km lange Schienennetz stillgelegt. In Argentinien blieben von einst 45 000 Kilometern noch 18 000 km übrig. Doch war das Netz dort so veraltet, dass die Züge nur noch mit einer Geschwindigkeit von knapp 35 km/h fahren konnten.
Jetzt kann zumindest wieder die Stecke Concordia, in der Provinz Entre Ríos mit Salto in Uruguay befahren werden. Dies ist ein Teilstück von nur 30 Kilometern. Ab dem 9. September jedoch wird die Strecke ausgebaut und führt dann von Pilar in Buenos Aires nach Paso de los Toros in Tacuarembó (Uruguay). Das sind immerhin schon 813 Kilometer Gleisweg.
Die Fahrt wird mit einem Preis von 35 Dollar pro Ticket ziemlich günstig sein. Auch für Touristen dürfte das einen lohnenswerte Alternative sein. Von Paso de los Toros fahren täglich mehrere Busse nach Montevideo.