Das kleine Land Uruguay, das sich entlang des Rio Uruguay über den Rio de la Plata bis zum Atlantischen Ozean ausdehnt, verfügt über eine Küste von knapp 600 Kilometern. Die Hälfte davon liegt an Flüssen und der Rest am Meer. Doch in Wahrheit zieht niemand so genau eine Linie, wo das Meer anfängt und der Rio de la Plata aufhört. Der Vollständigkeit halber soll erwähnt sein, dass die offizielle Grenze in der Partyhochburg Punta del Este liegt. Dort hat der Fluss eine Breite von stattlichen 220 Kilometern. Einen sichtbaren Unterschied an den Stränden gibt es allerdings auf den ersten Blick nicht. Alle sind weiß, feinsandig und zumeist absolut naturbelassen. Selbst in der Hauptstadt Montevideo gibt es zahlreiche Sandstrände.

Naturstrände in Uruguay

Man muss natürlich unterscheiden was ein guter Strand ist. Der eine bevorzugt unendliche weite menschenleere Strände, der andere wiederum bebaute, an denen die Post abgeht. Uruguay hat allerdings in dieser Hinsicht für jeden etwas zu bieten. Die ersten Strände, die es lohnt angefahren zu werden, liegen etwa 30 Kilometer von Montevideo im ersten Badeort El Pinar. Zwar weiß nur der Einheimische wo was angesagt ist, aber als Besucher, der vielleicht im Zelt wild am Strand übernachtet, was durchaus erlaubt ist, bekommt man schnell mit wo die Onda (Post abgehen) zu finden ist. Danach folgen die Playas von Atlantida, Piriapolis und dem schon erwähnten Punta del Este.

In Punta del Este allerdings muss man schon etwas mehr Geld ausgeben, denn der internationale Jet-Set rückt hier alljährlich an. Shakira und ihr Fußballer haben dort zum Beispiel ein Häuschen. Gefeiert wird im Malle-Style an den Strandkneipen bis in den frühen Morgen.

Wer es weniger mondän, so eher im Hippie-Style mag, der zieht weiter in Richtung Brasilien nach Rocha. Der kleine Badeort La Pedrera ist berühmt für seinen ausgelassenen Karneval im Januar und Februar. Reggae, Kunsthandwerk und Cumbia Rhythmen dominieren die Strände und das Nightlife in Oasen wie Valizas und Cabo Polonio, auf die im Lateinamerika Reisemagazin
näher eingegangen wird. In letzterer kann gleich zusammen mit mehr als 5000 Seelöwen gefeiert werden, die sich auf den Felseninseln im Meer tummeln. Letzte Partyhochburg ist der kleine Fischerort Punta del Diabolo, der erst in den vergangenen Jahren die Szene angezogen hat.

Übernachtung und Anreise Uruguay

Die Saison in Uruguay ist kurz und heftig. Ab den Weihnachtsfeiertagen bis Ende Februar geht es ab, wobei es allerdings chaotisch in den ersten zwei Januarwochen wird. Genau zu dieser Zeit meint jeder Besucher aus Argentinien, Brasilien und die Einheimischen selbst sich aufmachen zu müssen. Wer kein eigenes Ferienhaus hat, sieht dann alt aus. Zwar gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von legalen und illegalen Hostels in den Badeorten, aber besser man kommt erst Mitte-Ende Januar. Anreisen tun die meisten Gäste von Rio de Janeiro oder Buenos Aires. Oder sie nutzen einen Urlaubsgutschein von Gutscheinwerte für einen Flug aus Deutschland.