Winterstiefel – ein Muss in Patagonien
Wer keinen Strandurlaub in Südamerika plant, sondern sich in mehr in Richtung Himmel oder ganz tief in den Süden des Kontinents begeben will, der braucht unbedingt eine gute Outdoor Kleidung. Selbst an schönen Tagen fällt das Thermometer in manchen Gebieten weit unten im Süden oder in den Hochanden rasch mal schnell unter die Minus 10 Grad.
Bei einem kleinen Ausflug nach Patagonien bin ich selbst schon in die Verlegenheit geraten mit unzulänglicher Outdoor Kleidung bittere Kälte erleiden zu müssen. Zusammen mit einer kleinen Reisegruppe besuchte ich die weltgrösste Pinguinkolonie im Punta Tombo Provincial Reserve, die sich im argentinischen Departement Chubut befindet. Punta Tombo ist die weltweit größte Brutstätte von Magellan-Pinguinen (Spheniscus Magallanes). Zig-Tausende von Pnguinen kommen alljährlich in die spektakuläre Bucht, um ihre Jungen zur Welt zu bringen.
Ein unglaubliches Naturabenteuer erwartet euch dort. Doch das hat auch seine Tücken.
Im August, im tiefsten Winter, betrug die Tagestemperatur an einem relativ schönen Tag mal gerade um die 2 Grad. Als sich binnen kürzester Zeit das Wetter beträchtlich verschlechterte, fiel das Thermometer noch weit unter die Null Grad. Da das Pinguin Reservat etwa 100 km weit von der nächsten grösseren Stadt Trewlew entfernt liegt, gab es keine Rettung.
Frieren bis zum bittern Ende war angesagt. Die Füsse wurde langsam steif und der ganze Körper kühlte schnell ab. Einzig und allein Bewegung erzeugte genügend Wärme und verhinderte Schlimmeres. Mit einer guten Winterjacke wäre mir das nicht passiert. Und anstatt leichte Turnschuhe zu tragen, hätte ich wohl besser anständige Winterstiefel angezogen.
Aber dieses Problem taucht in Patagonien des Öfteren auf. Aprupte Wetterwechsel in nicht einmal grossen Höhen fordern ihren Tribut. Wer schlechte Outdoor Kleidung und Outdoor Ausrüstung mitführt, quält sich selbst.
Kürzlich habe ich mit ein paar Trekker gesprochen, die eine der schönsten und längsten Trekkingstrecke, die Huella Andina, in Argentinien zurückgelegt hatten. Knappe 600 km geht es bei der Tour durch eine atemberaubende Landschaft in Patagonien. Auch diese Hardcore Trekker berichteten von extremen Wetterumschwüngen, die Körper und Geist herausforderten.
Die Jungs waren natürlich nicht im patagonischen Sommer (Dezember bis März) unterwegs, sondern zur Winterzeit, in der auch viel Schnee fällt.
Aber wer mit einer hochwertigen Winterjacke ausstaffiert ist, der wird wenig Probleme haben. Schützend für die Füsse wirken sich ferner wasserabweisende Winterstiefel aus. Spart nicht an der Ausrüstung, wenn ihr euch nach Patagonien aufmacht.
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