Südamerika Reise Geld wechseln: Tipps und Tricks beim Eurotausch 2015
Gerade habe ich in einem Facebook Post entdeckt wie gross das Unwissen und die Ignoranz von Reisenden, Urlaubern und Backpackern ist, wenn es sich um Geld wechseln in Südamerika handelt. Es geht darum, wie wo und wann man am besten Euros vor oder während einer Reise in Südamerika umtauscht. Hat es überhaupt Sinn in Südamerika Euros zu tauschen oder tut man das doch besser zu Hause vor der Reise? Was ist der Euro denn überhaupt in verschiedenen Ländern nach der Abwertung noch wert? Fragen über Fragen, denen ich mich mal widmen möchte.
Die Wechselkursgewinn Lüge in Südamerika
Die Frage in Facebook war folgende:
Jemand will nach für 3 Wochen nach Argentinien für 3 Wochen und überlegt vorher wie er das mit dem Geldtausch dort regeln soll. Angeblich hat ihm in Deutschland in der Reisebank jemand gesagt, dass es in Deutschland kann man keinen Argentinischen Peso bekommt. Kann sein, ist aber völlig unwichtig.
Des Weiteren überlegt der Traveler, ob er Bargeld (den EURO in US-Dollar) in Deutschland bereits umtauschen soll, oder Euros vor Ort in Pesos wechseln sollte? Auch die Überlegung, ob man vielleicht auch fast überall mit Kreditkarte zahlen kann, wurde angestellt. Und dann kamen auch noch Fragen zum Kurs bei Abhebung von Bargeld aus dem Automaten vor Ort auf. Was ist der beste Wechselkurs? Ist es am günstigsten mit Peso zu zahlen oder US-Dollar?
Alles im Endeffekt Fragen, die man sich gar nicht stellen muss, wenn man einen anderen Gesichtspunkt – den wichtigsten – in Betracht zieht. Nämlich: Wie sieht es aus mit der Sicherheit?
Sicherheit statt Wechselkurs beachten
Es geht hier um 3 Wochen. Auch wenn 1000 Euro als Budget zur Verfügung stünden, würde das, egal wo man denn nun wechselt, nicht viel ausmachen. Selbst, wenn es 50 Euro oder 100 Euro Unterschied wären. Hätte man das Geld aus Deutschland dabei, oder würde es komplett vor Ort beim günstigsten Geldwechsler eintauschen, man träge dann auch ein grosses Verlustrisiko mit sich herum.
Daher der Tipp.
Egal wie gut oder schlecht der Wechselkurs in Argentinien, Uruguay, Brasilien oder sonst wo in Südamerika auch immer ist, zieht aus dem Geldautomaten was ihr gerade braucht.
Wie auch schon in einigen Antworten in dem Facebook Post erwähnt wurde, gibt es ja Banken, die gebührenfreie Kreditkarten oder ATM Karten anbieten. Aber selbst, wenn es euch etwas kosten sollte, es sind Kleinbeträge im Verhältnis zu dem was euch blüht, wenn die ganze Kohle auf einmal weg sein sollte. Der Gedankengang bei der Frage war daher völlig falsch angesetzt. Zuerst geht es um die Sicherheit und dann um einen möglichen Kursgewinn beim Geldtausch.
Abzuraten ist auf jeden Fall der Tausch bei Geldwechslern auf der Strasse oder bei Taxifahrern. Manch einer hatte danach Blüten in der Hand und viel Ärger mit der Polizei.
Was passiert übrigens, falls einmal eure Kreditkarte vom Automaten eingezogen wird?
Eurokurs in Südamerika – wo ist der Euro noch etwas wert?
Trotz dass der Euro gegenüber vielen anderen Währungen sich in einem freien Fall befindet, heisst das noch lange nicht, dass dies auch hinsichtlich lateinamerikanischen Währungen der Fall ist. In einigen Ländern wie Kuba oder an den US-Dollar gekoppelte Währungen ist der Euro derzeit nichts wert. Im Süden Südamerikas und auch in Mexiko hingegen sieht die Lage gar nicht so dramatisch aus. In vielen Ländern hat sich der Wechselkurs trotz des Euro Verfalls auf vielen Geldmärkten nicht bewegt. Das hängt auch mit den wirtschaftlichen Situationen der einzelnen Länder vor Ort ab
Schaut man sich einmal einen historischen Kursverlauf von südamerikanischen Währungen über die vergangenen 5 Jahre zurück, so lässt sich feststellen das sich der Wechselkurs beim Argentinischen Peso von einst 5 auf nun das Doppelte verändert hat. Der Uruguayische Peso erlebt hingegen schon richtige Ups and Downs. Einst bekam man mal 23 für einen Euro, dann sogar 30 und jetzt sind es wieder 27 Peso. Also, es lohnt sich immer noch in Uruguay Urlaub zu machen. Man bekommt viel geboten für wenig Euros. Reiseanbieter wie Beispiel organisieren preiswerte Touren durch das Land.
Kursgewinn – Kursverfall südamerikanischen Währungen gegenüber dem Euro
Betrachtet man den Brasilianischen Real, so hat dieser sich im Laufe der vergangenen 5 Jahre nur um Kleinbeträge hinter dem Komma verändert. Immer noch gibt es 2,— Real für einen Euro. Wie sieht es in Mexiko aus? Auch macht der Mexikanische Peso gegenüber dem Euro keine großen Sprünge. 15, 16, 17, 18, dazwischen bewegte sich der Peso in den vergangenen Jahren. Die ecuadorianische Währung hingegen ist so schwach wie nie. Das hat mit dem Verfall des Erdölpreises zu tun. Ein Euro – 27 Ecuadorianische Sucre, mehr gibts nicht. Der Kolumbianische Peso stand auch schon schlechter, war aber auch schon besser. Nach seinem Tiefststand im Jahre 2010 mit 2.336 und seinem Höchststand vor ein paar Wochen mit 2.9 und ein paar Gequetschten steht er nun bei 2.668. Alles noch im Rahmen.
Südamerika ist also mit wenigen Ausnahmen noch immer in lohnenswertes Reiseziel. Der Euro hat dort derzeit noch einen Wert.
Daten über den historischen Kursverlauf von südamerikanischen Währungen bei http://www.oanda.com/lang/de/currency/historical-rates/
In Brasilien kann man Euros in Shoppincenters gut und problemlos umtauschen,mit relativ gutem Kurs.Aber am besten eine Visacard (Kreditkarte) dabeihaben.Die Struktur ist dort eben noch wie bei uns vor 30 Jahren…….
Die Waehrung in Ecuador ist der Dollar und nicht der Sucre…..
ja danke ,,, ist bekannt,, macht die Sache nur noch schlimmer
Für Argentinien stimmen die Ausführungen nicht! Der arg. Peso ist nicht frei konvertierbar. Deswegen bekommt man am ATM oder bei den staatlichen Wechselstellen „nur“ den offiziellen Kurs. Der ist wegen der hohen Inflation sehr schlecht. Zurück-tauschen ist unmöglich da keiner die arg.Pesos will. Sicherheit ist natürlich immer ein wichtiger Aspekt. Ich nehme für Argentinien immer Bargeld mit 50 & 100 €-Scheine. – Ich wechsle in BsAs immer in der Calle Florida. Man bekommt ca 35-40% mehr! Das ist erheblich! – Aber nie auf der Strasse tauschen, sondern nur bei Leuten im Kiosk, Telefonshop oder Büro wegen der Falschgeldgefahr! Der 100 arg.Peso- Schein ist die am meisten in Lateinamerika gefälschte Banknote! Außerhalb BsAs werden lieber US$ getauscht. – Die letzten Tage dann nicht mehr so viel tauschen. Wenn man eine Jhar später wieder kommt wurden oft von der Inflation schon wieder 20% des Wertes vernichtet (im Schnitt). Taxen usw. möglichst mit Kleingeld bezahlen, weil dort regelmäßig (!) falsche Scheine als Wechselgeld zurückgegeben werden. Auch aus ATMs erhält man manchmal falsche 100 Peso-Scheine!!! – Gute Reise!