Reisesicherheit Brasilien: Gewalt in den gefährlichsten und sichersten Städten
Was hatte und hat Brasilien doch für Möglichkeiten? Und was hat das größte südamerikanische Land bislang daraus gemacht? Nach wie vor regieren trotz allem natürlichem und monetärem Reichtum vielfach die Armut und damit auch die Kriminalität das Land. Von dem wirtschaftlichen Boom zu den Lula-Zeiten ist nicht mehr viel übrig. Schlimmer, es herrschen wieder oder besser gesagt immer noch die üblichen Verdächtigen über das Land. Korrupte Landbarone, die trotz besseren Wissens immer noch den Regenwald im großen Stil bearbeiten sowie bestechliche Politiker und Beamte und nicht zuletzt brutale Drogengangs in den Favelas haben das Sagen. Olympia wird daran genauso wenig ändern wie die Fußball WM in Brasilien. Nichts aber auch gar nichts Positives wird nach den sportlichen Mega-Events in Brasilien davon hängenbleiben. Unnötig wurden Gelder in Sportstätten und Unterkünfte gesteckt, die im Bildungssystem viel besser aufgehoben wären. In dem mit einer Fläche von 8.511.965 km2 viertgrößten Land der Welt ist jeder 4 Bewohner immer noch arm. Das sind knapp 45 Millionen Einwohner.
Kriminalität und Kampf den Drogen – Gewalt in Brasilien
Das Land grenzt an 10 Länder und dabei müssen die Grenzschützer einen Umfang von etwa 18 000 km absichern. Dazu kommen 7 550 km Küste. Vier der benachbarten Länder gehören zu den größten Drogenproduzenten, was die Sache nicht einfacher macht. Laut der UNO produziert Kolumbien jährlich 500 Tonnen Kokain, in Peru sind es 200 Tonnen und in Bolivien um die 100. Allein 80 Prozent des kolumbianischen Kokains findet den Weg nach Brasilien. Und dort warten dann die Drogengangs und mit ihnen korrupte Offizielle in allen Bereichen. Brasilien gehört zu den gewalttätigsten Ländern der Erde. Allerdings sind nicht alle Städte und Regionen gleichermaßen davon betroffen.
In einem Bericht wurden die 500 gefährlichsten und damit auch gleichzeitig sichersten Städte in Brasilien zusammengefasst. Die gefährlichste Stadt in Brasilien ist demnach Caracarai mit einer Mordquote von 210 Opfern pro 100000 Einwohnern. Unglaublich liest sich die Gesamtzahl in Mordopfern in einem Jahr in Brasilien. Offiziell sind es mehr als 56 000. Seit dem Jahr 2011 sind die Zahlen von 27 pro 100 000 auf 29 pro 100 000 Einwohner gestiegen. Die weitere Statistik sieht wie folgt aus
Stadt | Bevölkerung | Morde | Quote (je 100 000 Einwohner.) | |
---|---|---|---|---|
Rang1 | Caracaraí | 19.000 | 40 | 210,3 |
Rang2 | Mata de São João | 41.000 | 62 | 149,3 |
Rang3 | Simões Filho | 121.000 | 159 | 131,0 |
Rang4 | Pilar | 33.000 | 43 | 127,9 |
Rang5 | Ananindeua | 483.000 | 608 | 125,7 |
Rang6 | Ibirapitanga | 22.000 | 28 | 123,4 |
Rang7 | Satuba | 15.000 | 18 | 119,8 |
Rang8 | Itaparica | 20.000 | 25 | 119,1 |
Rang9 | Paranhos | 12.000 | 15 | 118,4 |
Rang10 | Porto Seguro | 131.000 | 152 | 115,5 |
Die sichersten Städte in Brasilien finden sich dann am Ende der Liste
Rang 490 | Ribeirão do Largo | 10.000 | 4 | 38,3 |
Rang491 | Barra de Guabiraba | 13.000 | 5 | 38,3 |
Rang492 | Mara Rosa | 10.000 | 4 | 38,3 |
Rang493 | Alhandra | 18.000 | 7 | 38,2 |
Rang494 | Paiçandu | 36.000 | 14 | 38,1 |
Rang495 | Unaí | 78.000 | 30 | 38,1 |
Rang496 | Muritiba | 28.000 | 11 | 38,0 |
Rang497 | São Bento | 31.000 | 12 | 38,0 |
Rang498 | Telêmaco Borba | 71.000 | 27 | 37,9 |
Rang499 | Crato | 123.000 | 47 | 37,9 |
Rang500 | Sengés | 18.000 | 7 | 37,8 |
Sehr sicher ist es in der brasilianischen Hauptstadt. Diese rangiert im Index auf
478 | Brasília – DF | 2.648.532 | 1031 | 38,9 |
Mehr dazu auf der Webseite www.mapadaviolencia.org.br
Die Liste beschreibt lediglich die 500 gefährlichsten Städte. Nicht aber die sichersten Städte. Rio und São Paulo oder auch zahlreiche Städte aus dem Süden (Florianopolis, Joinville, etc.) sucht man vergebens in der Liste, da sie eben deutlich sicherer sind.