Backpacker Gepäck und Reisetrollys für Rucksackreisende
Seit mehr als 15 Jahre lebe ich jetzt schon im aussereuropäischen Ausland. Dabei reise ich selbst nicht so besonders viel. Warum sollte ich das auch tun, denn ich wohne ja zumeist dort wo andere ihren Urlaub verbringen. Ob das nun in Thailand auf Koh Samui war, auf einer Insel auf den Philippinen oder auch hier in Südamerika in Uruguay, ich habe mir meine Wohnorte mit Bedacht ausgewählt. Man kommt dort auch ohne viel zu reisen mit jeder Menge Touristen in Kontakt und kann sich dann ein Bild machen, wie die aktuellsten Reisetrends so derzeit gerade sind. Gerade in Sachen Reisegepäck kommen die Touristen auf die tollsten Ideen. Wer meint, dass nur ein Pauschaltourist oder eine Businesstraveler mit einem stylischen Trolley unterwegs ist, der hat sich getäuscht.
Backpacker mit effizientem Reisegepäck auf Tour
Normalerweise ist es ja so, dass der Pauschaltourist mit dem grossen Koffer reist, der Businessreisende mit dem Trolley unterwegs ist und der Backpacker den Rucksack auf der Schulter hat. Ich kenne das aus meinen Erfahrungen so und das Klischee hat sich bis vor Kurzem auch gehalten. Vor einem Jahr war ich allerdings in Brasilien auf einer Insel um Süden. Florianopolis heisst das für Europäer weniger bekannte Reiseziel. Argentinier und Uruguayer hingegen fühlen sich dort sehr wohl. Dort sind mir zum ersten Mal in einem kleinen Badeort mit dem Namen Barra de Lagoa Backpacker aufgefallen, die anstatt eines Rucksacks einen Trolley mitgeführt haben. Vor allem die Mädels haben sich dieses cleveren Reisegepäcks bedient. Klar, mit den Dingern kann man jetzt schlecht einen Dschungeltrip wagen, aber dafür hatten sie dann einen zweiten mittelgrossen Rucksack extra dabei. Die Rucksäcke waren dann eher so Hybriden zwischen Daypack und grossen Travelrucksack. Die Damen hatten weder Kreuzschmerzen, noch kamen sie gross ins Schwitzen beim Ziehen. Gut, problematisch wurde es manchmal im Sand. Doch dann waren die Boys zur Stelle und haben ganz im Stile des Gentlemanlike geholfen. Mit schien es auch so, als hätten diese Art von Backacker überhaupt nicht das Interesse irgendwelche Gewalt- oder Extremtouren anzugehen.
Trolley selbst gebaut
Jetzt war ich kürzlich in Uruguay in einem Hippie-Backpackerparadies mit dem Namen Valizas, und da hab ich dann ein paar Typen getroffen, die haben sich ihre Trolleys selbst gebaut. Ihr findet hier Koffer und Trolleys vieler Marken, aber wie gesagt die Idee einen Trolley selbst zu bauen hat was. Irgendwie blieb das individualistische Hippie-Backpackerflair noch erhalten, aber die Typen haben auch den Komfort einer innovativen Ideen für sich zu nutzen gewusst. Um das Gepäck zu bauen, haben sie sich einfach Muttis Einkaufswagen unter den Nagel gerissen und den als Unterbau verwendet. Ja, so ein Einkaufswagen hat heutzutage im verwöhnten Europa kaum noch jemand. In Südamerika aber schon. Da fährt nicht jeder mit dem Auto 5 Meter zum nächsten Kiosk oder Supermarkt. Regendicht waren die selbstgebauten Trolleys dann auch noch. Man braucht dazu nicht mehr als eine grosse feste Mülltüte aus Plastik, die man bei Regen einfach über das Gefährt stülpt. Einen kleinen Schlitz reinschneiden für den Griff und schon gehts im grössten Platzregen weiter. Flexibilität ist beim Reisen angesagt.
Also ich habe den Wenger Patriot Trolley. Der Koffer war ein guter Kauf. Nach 2 Tagen Lüften im Freien war der Chemiegeruch weg. Ansonsten ist er stabil, die Räder haben auch unwegsames Gelände gut überstanden und die Dehnfalte ist genial! Alle Mitbringsel aus dem Urlaub haben noch reingepasst!