Wer die globale Erderwärmung immer noch leugnet, dem sei gesagt, dass laut Ansichten von Experten das Massensterben von Pelikanen vor der Küste Perus auf die Wassererwärmung zurückzuführen ist. Mit dem Titel ‚efecto pelícano‘, dem über 5000 Pelikane und mehr als 800 Delfine zum Opfer gefallen sind, titulieren südamerikanische Zeitungen den Tod der Tiere.


Die schnelle und unnatürliche Erwärmung der Küstengewässer hat schon einer der weltgrössten Fischfangflotten enorme Schwierigkeiten in der vergangenen Zeit beschert. Die peruanischen Fischer klagen über 30 Prozent Rückgang beim Fischkonsum. Und das Ausbleiben der Fische hat zumindest beim Tod der Pelikane einen entscheidenden Faktor zu der Katastrophe beigetragen.

Peruanische Sardelle meidet warme Gewässer

Nach eingängigen Untersuchungen sind die Pelikane nicht irgendwelchen Parasiten oder Bakterien erlegen, sondern qualvoll verhungert. Alle analysierten Mägen der Vögel waren gänzlich leer. Die Meerestemperatur vor der peruanischen Küste stieg um 0,5 bis ein Grad um Schnitt an. Grund dafür sind Kelvinwellen, die von Australien aus die kalte Humboldt-Strömung an der peruanischen Küste mit wärmerem Wasser verdrängt haben. Das führte unmittelbar dazu, dass die Peruanische Sardelle (Engraulis ringens) ausblieb. Die sogenannte anchoveta peruana ist ein kleiner Fisch aus der Ordnung der Heringsartigen. Laut FAO war er 2008 mit 7,4 Millionen Tonnen der weltweit am meisten gefangene Speisefisch. Er liebt vor allem kalte Gewässer und wird zumeist zwischen 40 km und 180 km Küstenentfernung gefangen.