Jeder meint ein Patentrezept dafür zu haben, wen ein Moskito am liebsten sticht. Doch ist es weder süsses Blut, noch eher die Frauen als die Männer (oder umgekehrt), oder Dicke eher als Dünne, und was weiss der Geier noch alles, was sie Moskitos anzieht, vielmehr sind es spezielle Duftstoffe und sogar Gene, die die verschiedenen Moskitoarten heiss und innig lieben.

Die Arten stechen unterschiedlich, will heissen, dass der Aedes albopictus oder der Aedes aegypti mehrmals hintereinander stechen, andere wiederum stechen nur einmal am Tag und das auch je nach Gattung zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten. Sicher ist, es sticht nur das Weibchen.

Wer wird nun aber gestochen? Wissenschaftler nähern sich dem Rätsel, wissen aber noch lang nicht alles. Versuche haben ergeben, dass manche Arten (Anopheles) auf Limburger Käse stehen, man vermuten einen Zusammenhang mit den Bakterien, die zur Herstellung verwendet werden. Spezielle Substanzen in der Haut und dem Schweiss (auch in Kleidern), sowie bestimmte Gene und Körpertemperaturen locken die Plagegeister ebenfalls an. Etwa 10 % aller Menschen sind ganz besonders attraktiv für die Mücken. Der CO2-Austoss, der individuell verschieden ist, und den ein Moskito auf eine Entfernung von 50m wahrnehmen kann, zieht die Biester an.

Schwangere Frauen, aufgrund ihres veränderten Stoffwechsels und ihrer vermehrten Ausatmung (bis zu 25% mehr) sind solche Fälle,auch Kinder gehören aus ähnlichen Gründen dazu.
Derzeit werden etwa 400 Substanzen, die der Mensch produziert und die die Plagegeister anlocken könnten, analisiert. Esteroide oder Cholesterol z. B., doch ist das erst ein erster Schritt, es fehlt noch viel, um hinter das Stechgeheimnis der Moskitos zu kommen.