Die Panamaericana – die längste Strasse in Amerika
Sie gilt als ein verkehrstechnisches Wunder und gleichzeitig als Verbindungselement zwischen Völkern, Nationen und Kulturen. Die Rede ist von dem Pan American Highway oder der Panamericana. Einem Strassennetz, das sich über ca. 48.000 km durch den gesamten amerikanischen Kontinent zieht. Wobei die längste Nord-Süd-Ausdehung ca. 25.700 km ausmacht. Was viele Nationen nicht geschafft haben, gelingt der Autobahn. Nämlich ohne Rücksicht auf Status und Nationalität Menschen zu verbinden. Nur auf einem ganz kleinen Stück von ca. 130 Kilometern in der Region Darien, zwischen Panama und Kolumbien, ist die Panamericana unterbrochen. Der Bau der längsten Autobahn der Welt wurde auf der 5. Internationalen Konferenz der Amerikanischen Staaten 1923 beschlossen. Heute erstreckt sich die Kontinentalübergreifende Straße vom US-Bundesstaat Alaska (USA) in Nordamerika über die Städte Mexiko City, San Salvador Cali, Quito, Lima und Los Andes (Chile) bis nach Buenos Aires (Argentinien) in Südamerika und weiter nach Ushuaia am Ende der Welt. Es gibt sicherlich eine Menge unterwegs zu sehen. Das Abfahren der Piste lohnt immer. Was sollte man gesehen haben?
Der Panamerikanische Highway – die schönsten Besucherziele
Interessant außer den Eiswüsten in Alaska ist die Prudhoe Bay mit dem größten Ölfeld Nordamerikas, von wo es aus entlang der malerischen Matanuska-Promenade geht. Dort dann den Dalton Highway 11 durch die dichten Wälder mit der reichen Tierwelt weiterfahren. Sehenswert ist der riesige Matanuska-Gletscher.
Der Highway führt dann nach Dawson City, berühmt für die Goldgräber Bonanza im späten 19. Jahrhundert. Fast noch alles wie damals ist erhalten, inklusive der Bar, der Bank und der Post. Der Goldrausch ist immer noch hautnah zu spüren. Schon bald taucht entlang des North Klondike Highways der Tombstone Territorial Park mit seinen arktischen Tundra-Landschaften, Elchen, Grizzlys, Wölfen und Vögeln auf.
Tausende Kilometer weiter schon in den wärmeren Gefilden sollte San Blas angesteuert werden. Dort lohnt es sich ein paar Tage an traumhaften palmenbesäumten Stränden mit den urigen Holzrestaurants zu erholen. Whale Watching ist von Dezember und März angesagt. Die großen Meeressäuger kommen übrigens aus den kanadischen Gewässern. Sie brauchen keine Einreisepapiere. Als Deutscher sollte man hingegen das eTA Kanada Verfahren nutzen. Hier die Einreise-Infos. Es gilt dabei sich rechtzeitig um seine Einreisepapiere zu kümmern.
Der nächste längere Stopp auf der Panamericana sollte in Guatemala eingelegt werden. Dort liegt der Atitlán-See. Die Region ist geprägt von der uralten Maya-Kultur. Besuchenswert sind Locations wie Panajachel, Santa Catarina und San Juan de la Laguna und die Vulkane San Pedro und Tolimá. Auch Honduras hat einiges für das Panamericana-Abenteurer zu bieten. Sehenswert ist die historische Altstadt Choluteca mit der Kathedrale aus dem Jahr 1785 und weiteren zahlreichen gut erhaltenen Kolonialhäusern aus der postkolumbianischen Epoche. Abenteuerlicher wird es in Costa Rica. Denn dort in der Provinz Guanacasta geht es tief in den Urwald. Es lauern Krokodile und Leguane auf Beute und es schreien Tukanen und Papageien zusammen mit Kongoaffen. In Guanacaste laden traumhafte Strände wie der Playa Nubes zum Baden ein. Bevor der Panamerican Highway unterbrochen ist, wartet in Panama noch ein Highlight – der dichte Dschungel des Darien-Nationalparks.
Dann muss der Wagen von Panama nach Cartagena in Kolumbien via Seeweg transportiert werden.
Panamerika Autobahn in Südamerika
So facettenreich wie die Landschaft im Norden Amerikas und in Mittelamerika ist, so ist bunt und schillernd ist sie auch im Süden. Popayan in Kolumbien gehört mit seiner gut erhaltenen Altstadt-Fassade zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch Quito, die Hauptstadt Ecuadors, hat einiges an kulturellen Highlights zu bieten, darunter das Museo Guayasamin. Eine bizarre Sandlandschaft erwartet die Panamericana-Abenteurer in der Bahía de Paracas. Starke Winde haben eine sonderbar anmutende Dünenlandschaft geformt. Ein Muss-Stop sollte auf jeden Fall in der trockensten Wüste der Welt, in der Atacamawüste eingelegt werden. Ein guter Ort für weitere Wüstenexpeditionen ist San Pedro de Atacama. Danach geht es weiter bis zum Ende der Welt nach Ushuaia.
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