Uruguay wie alle südamerikanischen Länder, sind Einwanderungsländer seit je her. Das eine mehr, das andere weniger. Auch hängen die Einwanderungswellen mit weltweiten wirtschaftlichen Krisen und ähnlichen Störungen zusammen. Ein ausgeprägtes Einwanderungsland ist Uruguay allerdings nicht, dafür hat das kleine Land am Rio de la Plata weder kulturell, klimatisch noch geografisch viel zu bieten. Was es allerdings hat, ist eine scheinbar gegenüber Ausländern und Zugezogenen freundliche Einstellung.

Das allerdings scheint nur auf den ersten Blick so, wie die Forscherin Caterina Notargiovanmit bei einer Untersuchung festgestellt hat. Und damit liegt sie auch kaum daneben, denn wie einige befragte Einwanderer, darunter jetzt nicht nur Deutsche, festgestellt haben, bleiben sie nach einer freundlichen Aufnahme im Land meist unter sich.

 

Uruguay – Einwanderung problematisch?

So ganz kann man allerdings dem Bericht nicht folgen, wenn man seit Langem im Land ansässig ist. Zwar wird von einer sauberen Umwelt in Uruguay geschwärmt, doch wer sich auskennt, der weiss, dass gerade in dieser Beziehung einiges im Land im Argen liegt.
Das Attribut sich sicher zu fühlen, kann wohl auch nur der gut betuchte Ausländer loslassen, der noch nie nachts allein in den Strassen von Montevideo oder in den Vororten unterwegs war, und sich notorisch um die entsprechenden Polizeiberichte in den Tageszeitungen und die schlimmen Erlebnisse der Anwohner drückt.
Eine wichtige Aussage von einigen Einwanderern ist: „Uruguay ist teuer“ oder „sehr teuer geworden„. Wer den Verfall des Euro in den letzten 10 Jahren miterlebt hat, der weiss was Sache ist. Ein Rentner, der mal 1700 Euro hatte, darf jetzt mit etwa 250 bis 300 Euro weniger Kaufkraft auskommen. Hinzu kommt ein satte Inflationsrate von knapp 8 Prozent pro Jahr.

Bildung und Schulsystem in Uruguay gut????

Das Thema Schule und Bildung kam auch zum Ausdruck und wurde von einigen Einwanderern als gut in Uruguay bezeichnet Das mag wohl im Vergleich zu Paraguay und Bolivien stimmen, aber zu Mitteleuropa bestimmt nicht. Wer eigene Kinder auf eine öffentliche Schule schicken muss, kann ein Lied davon singen. Wer allerdings 300 Euro und noch für eine Privatschule oder Privat-Uni hinlegen kann, der hat es dann schon etwas besser.
Interessant ist auch das Thema Bürokratie und Staatsgewalt. Wer hier meint der Staat lässt alles durchgehen, der sollte mal ein Haus kaufen und dann wieder verkaufen oder nur mal einen Hand an den Hausbau oder die Renovierung anlegen. Mit lockerem Leben und machen was man will, hat das nichts mehr zu tun, wenn es nicht einmal erlaubt ist, die eigene Hauswand zu streichen (in Einwandererforen gibts genug Infos darüber.)
Es ist natürlich in dem Artikel der Autorin schwer nachzuvollziehen, wen sie da alles befragt hat, doch repräsentativ für das restliche Land scheinen Anwohner von Punta del Este mit ihren Meinungen bestimmt nicht zu sein.
Aber lest mal selbst.

Der Originalartikel erschien kürzlich in der El Pais. In einem deutschen Auswanderer Portal hat sich ein Mitglied die Mühe gemacht und den ausführlichen Artikel übersetzt.
Ich persönlich bin der Meinung, dass es nichts Perfektes gibt. Wer sich anpassen kann, der kommt ganz gut zurecht, wer an der Lebensweise der Einheimischen zweifelt, wird schnell scheitern.

Daten noch immer aktuell? Das Jahr 2017

Der Artikel wurde im Jahr 2012 verfasst. Vieles hat sich im Laufe der Jahre verändert. Der Euro steht derweil bei knapp 32 Pesos. So hoch wie nie und das seit Jahren. Die Inflation sinkt, ebenso die Arbeitslosigkeit. Nichts bleibt auf die Dauer wie es ist. Das ist in Deutschland nicht anders. Jeder kennt das Problem, wenn der Euro im Ausland nichts mehr wert ist – und umgekehrt. Wichtig ist auf solche Kursschwankungen vorbereitet zu sein. Wie der Uruguay Auswander das am besten macht und wie überhaupt eine Uruguay Auswanderung durchdacht angegangen werden sollte, erfahren Interessierte im

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