Der Tourismusverkehr soll nach den Wünschen der Verantwortlichen in  Guatemala durch die Verbesserung und Ausweitung des Archäologie-Parkes Quatro Balam einen neuen Aufschwung erhalten.

Quatro Balam ist nicht irgendeine präkolumbianische Stätte in Mittelamerika, sondern die älteste in der Region überhaupt. Herausragend ist La Danta, die berühmte Pyramide. Doch auch sie ist nur ein kleiner Bestandteil des gigantischen Komplexes in der Region von Petén, etwa nördlich 650 Kilometer von der Hauptstadt gelegen.

El Cuarto Balam ist in den Naturpark El Miradoe integriert, in dem die ältesten Behausungen der westlichen Hemisphäre zu finden sind. Bis auf 1000 v. Chr wird das Alter der Stätten datiert. Die imposante von den Mayas errichtete Pyramide La Danta gilt als die grösste ihrer Art. Sie ist 300m breit, 600m lang und 72m hoch. Im El Mirador Park stehen allein 4 000 Pyramiden, wovon 3 500 gerade erforscht werden. Ständig stossen die Wissenschaftler auf neue Entdeckungen, doch leider wird der Park alljährlich nur von etwa 1 400 Besuchern frequentiert.
Es fehlt an der nötigen Infrastruktur, um die Gäste anzulocken, dabei bietet auch der Dschungel ein reichhaltiges Betätigungsfeld für Ornitologen und Abenteurer.

In der Region leben 40 vom Aussterben bedrohte Tierarten, 200 Vogelarten, 300 Baumspezien und weitere 2 000 Tier- und Pflanzenarten. Neben einer Investition könnte auch die von der guatemaltekischen Regierung geforderte Erhebung von El Mirador zum Weltkulturerbe der Unesco einen Teil zum Aufschwung beitragen. Fraglich ist sowieso, wieso das noch nicht längstens geschehen ist.