Gerade hab ich über eine kleine Blogparade auf der Seite Regenbogenwolken gelesen, die von dem Thema: Blogparade: Zuhause – was und wo ist das eigentlich? Und genau diese Frage beschäftigt nicht nur mich zuweilen, sondern auch meine neuen Landsleute in Uruguay, bei denen ich micht seit mehr als 10 Jahren eingenistet habe. Ständig bekomme ich die Fragen zu hören, ob ich mich hier wie zuhause fühle oder ob ich nicht daran denke wieder zurückzugehen. Die meisten wissen natürlich nicht, dass ich gar nicht mit fester Absicht von Deutschland aus nach Südamerika gekommen bin, sondern nur über Umwege in dem kleinen Land am Rio de la Plata gelandet bin.

In Thailand und auf den Philippinen zuhause sein

Bevor es mich nach Uruguay verschlagen hat, habe ich zuerst 3 Jahre auf den Philippinen im Süden der Inselwelt gelebt Und dann bin ich weiter nach Thailand. Immer steckte dahinter eine Art Flucht. Denn ich hatte mich damals schon sehr wohl dort gefühlt, doch die Umstände liessen es einfach nicht zu, länger zu bleiben ohne im Sumpf der Korruption zu versinken. Also ab weiter. Und dieses Mal um den halben Erdball in einem Rutsch. Dabei hab ich auch zum letzten Mal deutsche Muttererde betreten. Allerdings nur bei einem 6 stündigen Zwischenstopp in Frankfurt – so in der Hälfte des Weges. Wehmütig wurde es mit dabei schon, denn meine Familie kam mich im Transitbereich besuchen und wir haben kräftig gefeiert. Aber dann gings unter Tränen auch schon weiter.
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Zuhause ist wo meine Möbel sind

Möbel haben für mich absolut keine Bedeutung. Ein Bett ist ok, ich kann aber auch wochenlang auf dem Boden im Zelt schlafen. Zu einer Wohnung finde ich keinen Bezug, weil alles sowieso nur temporär ist – selbst das Leben. Ich betrachte mich eher als Weltbürger mit deutschen Wurzeln (die er einfach nicht ganz ablegen kann), der sein Zuhause auf der Welt hat.