Manchen läuft es ja schon vor Ekel kalt über den Rücken, wenn in einem Video gezeigt wird, wie ein Moskito in die menschliche Haut sticht. Doch was französische Forscher im l’Institut Pasteur in Paris mit einem Elektronenmikroskop aufgenommen haben, übertrifft alles bei Weitem gesehene.

Flexibles Saugrohr Moskitoweibchen

Praktisch hautnah kann der Betrachter mitverfolgen, wie der Moskitorüssel sich durch das menschliche Gewebe hindurch in die Blutadern vorkämpft, um dann dort an das Lebenselexir, oder besser gesagt Fortpflanzungselexir heranzukommen. Die Forscher zeigen in den Film, wie der stechend-saugenden Rüssel des Moskitoweibchens in die Haut fährt, und sich dann langsam zur Blutbahn vortastet. Es ist dabei die Flexibilität des Saugrohrs zu erkennen, die dieses Manöver erst möglich macht. Im Schnitt dauert der Stech- und Saugvorgang etwa vier Minuten. Wen sich die Steckmücken allerdings mit Vorliebe als Nahrungsquelle heraussuchen, wird nicht erklärt. Forscher nehmen an, dass stechende Zweiflügler, von denen es rund um den Globus mehr als 3500 Arten gibt, sich von einer besonderen Mischung aus ausgeatmetem Kohlenstoffdioxid und diverser Körperdüfte ihrer Opfer anziehen lassen.

Im Film allerdings muss kein Mensch, sondern eine Maus für das Blutmahl herhalten. Einen Unterschied macht das jedoch keinen. Moskitos gibt es auch in Südamerika und selbst dort, wo es im Winter ganz kalt ist.