Bis sich die langersehnten Ferien nähern, zählen viele Menschen die Tage. Aber für einen Großteil der Familien beginnt nun ein wahrer Stress, denn Reisen mit Kindern kann zumindestens während der Fahrt zu einem wahren Alptraum werden.

Auf langen Reisen ist es ziemlich gewöhnlich, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt, egal ob im Flugzeug, auf dem Schiff, im Auto oder im Bus zu Anzeichen der Reisekrankheit (Fachbegriff Kinetose) kommt.
Besonders bei Autoreisen kann das zu einer Unaufmerksamkeit des Fahrers führen, und die daraus resultierenden eventuellen negativen Folgen können dann erheblich sein.
Doch mit etwas Vorbereitung, Übersicht, Humor und viel Geduld kann man der Reisekrankheit Paroli bieten.

Reisevorbereitung für Babys und Kleinkinder

Obwohl Babys wenig von den Symptomen der Reisekrankheit, auf Grund ihrer noch eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit, heimgesucht werden, so spüren sie doch einen Wechsel im täglichen Tagesablauf. Heranwachsende Kinder, darunter vor allem Mädchen, sind allerdings um so stärker von der Kinetose betroffen. Manche Kinder sind weniger empfindlich als andere und so kann es durchaus passieren, dass sich einige schon nach wenigen Kilometern übergeben.
Um einen angenehmen Urlaub zu verbringen, sollte man schon im Vorfeld der Reise die Kinder in die Organisation und Planung mit einbeziehen und ihnen eine besondere Aufmerksamkeit schenken, in dem man ihnen u. a. die Möglichkeit einräumt ihre Spielsachen für die Fahrt selbst auszuwählen und versucht unnötigen Stress von ihnen fernzuhalten.

Massnahmen gegen Reiseübelkeit bei Kindern

1.    Bei einem Kleinkind sollte man auf jeden Fall den Kinderarzt zu Rate ziehen, denn nur er kann das adäquate Präparat empfehlen.
2.    Bei Kindern ab ungefähr drei bis vier Jahren hilft manchmal schon ein Lutschbonbon oder ein Kaugummi (zuckerfrei, auch sind spezielle Reisekaugummis im Handel erhältlich).
3.    Man sollte die Kinder dazu animieren sich auf feste Punkte, Landschaften oder kleine Details während der Fahrt zu konzentrieren.
4.    Kinderkassetten oder CD´s können nützlich sein, eventuell helfen kleine Geschichten.
5.    Kinder sollten während der Fahrt nicht lesen, denn das führt meist direkt zu Unwohlsein.
6.    Für eine ausreichende Durchlüftung muss ständig gesorgt sein. Nichtrauchen versteht sich von selbst.
7.    Unbedingt sollte man die Pausen alle zwei Stunden einhalten und diese mit etwas Bewegung ausfüllen .
8.    Ein üppiges Essen direkt vor dem Antritt der Reise ist zu vermeiden, etwas Zwieback oder trockenes Brot dagegen können durchaus positive Effekte haben.
9.    Falls das Kind erbricht verabreichen sie ihm danach kleine Wassermengen.
10.    Wichtig ist es den ruhigsten Platz in dem jeweiligen Gefährt auszumachen und das Kind dorthin zu setzen. (Busmitte, im Flugzeug in der Nähe der Tragflächen, auf dem Schiff im mittleren Bereich)
11.    Alternativ kann man eine homöopathische Therapie in Betracht ziehen (Globuli). Die viel gepriesene Ingwerwurzel wird einem Kind hingegen nur schwer zu verabreichen sein, ähnlich sieht es aus mit Akupunktur.
12.    Wenn es irgendwie möglich ist sollte man eine Reise mit der Bahn planen, hier treten erfahrungsgemäß die Symptome der Reisekrankheit am wenigsten auf.
13.    Neuerdings gibt es auch für recht wenig Geld sogenannte Akupressurbänder für die Handgelenke, die Linderung versprechen.