Obwohl die Sklaverei offiziell in Brasilien schon im Jahre 1888 abgeschafft wurde, ist Sklavenarbeit in Brasilien immer noch alltäglich. Für das südamerikanische Land, das nicht nur regional, sondern auch weltweit in den kommenden Jahren eine wichtige wirtschaftliche Rollen spielen will und wohl auch wird, ist dieses Thema allerdings ein grosses Problem.

Sich den Reichtum auf Kosten der eigenen Mitbürger verschaffen ist ja nichts Neues, aber auf diese Art gleicht das eher einem Rückfall in die Kolonialzeiten. Nur jetzt sind die eigenen Landsleute für die Misere der Mitbürger verantwortlich, auf die ehemaligen Kolonialherren die Schuld abschieben ist nicht mehr drin. Allerdings werden auch vermehrt ausländische Arbeiter aus Bolivien zum Beispiel ausgenutzt.

Kein Land in Südamerika hat mehr Sklaven aus Afrika importiert als Brasilien, und vielfach sind es auch die Nachkommen der Zuckerrohrsklaven, die heute wie damals unter viehischen Bedingungen ihrem Dasein fristen. Speziell in den weit abseits gelegenen Amazonas Regionen, dort wo Hunderte von Kilometer weit keine öffentliche Instanz zu finden ist, legt den allmächtigen Grossgrundbesitzern niemand ein Stein in den Weg.

Aber auch ganz im alltäglichen Leben ist die Sklaverei überall in Brasilien präsent. Wer sich ein T-Shirt aus einer brasilianischen Manufaktur kaufen will, der sollte sich einmal den Video der BBC Brasil vorher anschauen (siehe unten)

Sklavenarbeit bei Stadionbau in Brasilien

Noch offensichtlicher werden die Geschehnisse aber beim Bau der Sportstätten. Die WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016 stehen in Brasilien an. Viele wollen sich dabei ein goldenes Näschen verdienen aber keiner will zahlen. Was ist da einfacher als Arbeiter zu verwenden, die unter sklavenähnlichen Bedingungen ihren Arbeit verrichten. Zahlung und Lohn sind gleich Null, Hygiene ein Wort, das niemand kennt. Schutz am Arbeitsplatz- was ist das? So passiert beim Bau der Arena Pantanal. Das Groteske daran ist, dass die Arbeiter die Arbeit noch nicht einmal als hart empfinden. Man kann sich ja dann unschwer vorstellen, wie die Arbeitsbedingungen sonst wo sind.

Auf den Feldern wird ähnlich gearbeitet. Mehr als 40 000 Menschen wurden in den vergangenen 16 Jahren aus dem Sklaventum in Brasilien bei knapp 3200 Inspektionen quer durch das Land befreit.
Wers nicht glaubt: www.bbc.co.uk mit Video